Trainer von Tottenham

Conte-Rückkehr zu Juventus? "Da ist nichts dran"

Conte wird bei Juve gehandelt. Foto: Getty Images
Conte wird bei Juve gehandelt. Foto: Getty Images

Massimiliano Allegri hat mit dem Sieg im Derby d'Italia gegen Inter Mailand seine Position als Cheftrainer von Juventus gestärkt. Der zuvor unter anderem für das klägliche Abschneiden in der Champions League stark kritisierte Übungsleiter musste ohnehin nicht mit einer Demission während der laufenden Spielzeit rechnen, weil das schlichtweg nicht der Politik von Juventus entspricht. Die Frage, ob er am Saisonende abgelöst wird, bleibt aber unbeantwortet.

Viel dürfte davon abhängen, wie sich die Alte Dame in der Serie A schlägt, die Qualifikation zur Champions League sollte es mindestens sein. Eine andere zentrale Fragestellung befasst sich mit den Alternativen. Schließlich hat Juve für gewöhnlich ein ziemlich eng gefasstes Trainerprofil: In den letzten Jahrzehnten waren beinahe ausschließlich Italiener am Werk. Eine Ausnahme stellte mit Didier Deschamps ein ehemaliger Profi der Bianconeri dar.

Juve lässt fast ausschließlich Italiener ran

Dies muss man im Hinterkopf behalten, wenn über mögliche Kandidaten auf die Nachfolge von Allegri wie Mauricio Pochettino oder Thomas Tuchel diskutiert wird. Sofern Zinedine Zidane nicht Nationaltrainer Frankreichs wird, könnte er für Juventus ein Thema werden, ansonsten geht der Blick mit einiger Wahrscheinlichkeit auf Italiener. Heiß gehandelt wurde da zuletzt eine Rückholaktion von Antonio Conte, der bei den Tottenham Hotspur nur bis Saisonende unter Vertrag steht. Der Ex-Profi von Juventus hat mit dem Klub große Erfolge gefeiert, wurde als Nationaltrainer ein Held der Massen und führte dann auch Inter Mailand nach Jahren wieder in die Erfolgsspur.

Verbleib bei den Spurs wahrscheinlicher?

Dass viele Fans den Ex-Coach trotz der Episode beim größten historischen Rivalen mit Kusshand begrüßen würden, liegt auf der Hand. Jedoch gilt die Wiedervereinigung offenbar als nicht sonderlich realistisch. "Antonio hat zwar wieder gute Kontakte mit Juve aufgebaut, aber an einer Rückkehr am Saisonende ist nichts dran", erklärt Journalist Ciro Venerato von der RAI gegenüber 1 Station Radio. "Tottenham ist einer der reichsten Klubs der Welt, bevor sie Conte verlieren, werden sie alles tun, um seine Wünsche zu erfüllen", ist der Transfer-Insider überzeugt. Venerato hat bei Juventus schon des Öfteren gutes Gespür bewiesen, war zum Beispiel 2019 einer der ersten Journalisten, die den Klub bei Matthijs de Ligt vorne sahen, als ein Wechsel zum FC Barcelona oder Paris Saint-Germain noch vielerorts als wahrscheinlicher galt.

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Lars Pollmann  
09.11.2022