"Daran denke ich überhaupt nicht"

Conference League? Hütter hat "mehr Bock" auf Königsklasse

Adi Hütter als Trainer von Eintracht Frankfurt Großes vor. Foto: Imago

Max Kruse von Union Berlin hatte zuletzt mit seiner Aussage zur neuen UEFA Conference League für Aufsehen gesorgt. "Kein Bock drauf", lautete seine klares Statement. Auch bei Eintracht Frankfurt hält sich die Lust auf den neuen Wettbewerb in Grenzen. Die Hessen streben ohnehin nach Höherem.

Eintracht Frankfurt steht aktuell auf dem vierten Rang in der Bundesliga. Dort will sich das Team von Trainer Adi Hütter auch nicht mehr verdrängen lassen. "Wir haben vor der Saison gesagt, dass es unser Traumziel ist, wieder international dabei zu sein. Am Ende des Tages wäre es grandios, wenn wir die Saison unter den ersten Vier abschließen würden. Wenn wir es schaffen direkt in die Europa League zu kommen, ist das auch gut. Die Conference League ist aber sicher nochmal was anderes. Da brauchen wir nicht drüber diskutieren", erklärte der Österreicher auf Nachfrage von fussball.news. Max Kruse, Spieler des kommenden Eintracht-Gegners Union Berlin, hatte unter der Woche auf Sky zu einer möglichen Qualifikation für die ab kommendem Sommer stattfindende Conference League (der Tabellensechste der Bundesliga qualifiziert sich, bei einem Pokalsieg der Top 6 entsprechend der Siebte) gesagt: "Europa League hätte ich Bock drauf. Coneference League hätte ich irgendwie keinen Bock drauf. Ich weiß noch nicht einmal, was das ist. Da können dann andere spielen." Auch Hütter machte nun deutlich: Dieser Wettbewerb soll es für die Eintracht möglichst nicht werden.

"Druck liegt sicherlich woanders"

Die Champions League wäre für Eintracht Frankfurt in jedem Fall ein echter Coup. Seit Einführung des Wettbewerbs warten die Hessen bislang vergeblich auf eine Qualifikation, Hütter würde mit seinem Team folglich Geschichte schreiben. Auch deshalb denkt der 50-Jährige "überhaupt nicht" an die Conference League: "Wir wollen vorne drinbleiben. Wollen ja, können möglicherweise auch, wenn wir wieder die Leistung bringen wie in den letzten Wochen." Der Druck von hinten nimmt allerdings zu. Neben dem Drittplatzierten VfL Wolfsburg machen sich auch Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen noch Hoffnungen auf die Champions League. "Der Druck liegt sicherlich woanders", sagte Hütter dazu und ergänzte: "Dortmund, Leverkusen und Gladbach haben sicherlich mehr Druck als Eintracht Frankfurt. Viele erwarten, dass wir nochmal aus den Plätzen rausfliegen." Freiwillig allerdings nicht: "Wir kämpfen dafür, dass wir drinbleiben!" Damit sich die Eintracht am Ende gar nicht erst mit der Conference League beschäftigen muss, obgleich die Frankfurter wohl prädestiniert dafür wären, auch diesen Wettbewerb anzunehmen. 

Benjamin Heinrich  
19.03.2021