Schwere Krise
Chiellini: "Mich schmerzt es, Juve so zu sehen"

Eine Platzierung im Niemandsland der Serie A, eine Blamage bei Maccabi Haifa und das Aus in der Champions League vor Augen: Juventus durchlebt eine veritable Krise. Giorgio Chiellini leidet aus den USA mit, stärkt dem vielkritisierten Massimiliano Allegri aber den Rücken.
"Mich schmerzt es, wenn ich Juventus mit diesen Problemen sehe, wie es normal für jemanden ist, der wie ich über so viele Jahre sein Herz für diese Mannschaft gegeben hat", sagt der Altmeister beim italienischen Sender Sky. Chiellini war im Sommer nach 17 Jahren weg aus Turin gegangen, er erlebt seinen fußballerischen Lebensabend beim LAFC in den USA. Dass Juve ohne ihn eine derartige Krise erleben würde, hätte sich der Europameister nicht vorstellen können. "Wir haben einen solchen Moment 2010 mal durchgestanden", muss er tief in den eigenen Erinnerungen kramen.
Auf der Suche nach der Erfolgsspur
Seinerzeit landete Juve in der Serie A auf Rang sieben und schied in der Gruppenphase der Europa League aus. Es folgte eine unheimlich erfolgreiche Zeit mit neun Meistertiteln von 2012 bis '20. Dieser Phase laufen die Bianconeri seither recht orientierungslos her. Die Rückholaktion von Allegri auf die Trainerbank vor der vergangenen Saison hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Chiellini freut aber, dass die Vereinsführung zum Chefcoach hält.
"25 Spieler und 50 Leute im Hintergrund"
"Im Augenblick und eigentlich seit Beginn der Saison wird immer der alleinige Schuldige gesucht. Aber es sind 25 Spieler und 50 Leute im Hintergrund, die alle zusammen arbeiten und es besser machen können", so der beinharte Verteidiger und langjährige Kapitän der Nationalmannschaft Italiens. Allegri hatte nach dem 0:2 bei Maccabi Haifa in der Königsklasse das Vertrauen von Präsident Andrea Agnelli ausgesprochen bekommen (fussball.news berichtete).
