UEFA-Boss spricht

Champions League bald in den USA? Das sagt Ceferin

Ceferin spricht über die Zukunft der Champions League. Collage: Getty Images, fussball.news
Ceferin spricht über die Zukunft der Champions League. Collage: Getty Images, fussball.news

Wo die Endspiele der Champions League bis 2025 stattfinden, ist bereits geregelt: in Istanbul, London und München. Anschließend könnte es zu einer Revolution kommen: ein Finale um den Henkelpott in den USA. Doch nicht nur das, könnten auch Partien der Gruppen- und K.o.-Phase über den großen Teich wandern. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin will dies zumindest nicht ausschließen.

Das kommende Champions-League-Finale findet in Istanbul statt. 2024 wird im Londoner Wembley um den Henkelpott gespielt. Und 2025 wird in der Münchner Allianz Arena der Sieger des wichtigsten europäischen Klubwettbewerbs ermittelt. Doch anschließend ist noch unklar, wo die Endspiele der Königsklasse steigen werden. Spekuliert wird bereits seit geraumer Zeit, dass die UEFA es wagen könnte, ein Champions-League-Finale in den USA - beispielsweise in New York - austragen zu lassen. Zudem könnten auch Partien der Gruppen- und K.o.-Phase in Nordamerika gespielt werden.

Champions League in den USA frühestens ab 2025/26

"Es ist möglich", sagt Aleksander Ceferin nun beim US-Medium Men in Blazers. "Wir haben angefangen, darüber zu diskutieren", setzt der UEFA-Boss fort, kann aber auch noch nichts Konkretes zu den Plänen sagen. "Dieses Jahr findet das Finale in Istanbul statt, 2024 in London, 2025 in München. Und danach schauen wir mal", so der Slowene. Vereinzelte Spiele der Champions League in den USA spielen zu lassen, hätte vor allem einen finanziellen Anreiz. 

Ceferin wehrt sich gegen Kritik

"Fußball ist heutzutage in den Vereinigten Staaten sehr beliebt", meint Ceferin und erklärt: "Es ist ein sehr wichtiger und vielversprechender Markt für die Zukunft. Die Sache ist die, dass wir die Rechte sehr gut verkaufen. Das Sponsoring aus den USA ist im Moment eher mäßig, aber hier [in den USA] ist die Kommerzialisierung ganz anders als in Europa. Sie [die Amerikaner] sind dafür viel begabter als wir [die Europäer]." Gegen die Kritik, die UEFA sei gierig und wolle nur selbst profitieren, wehrt sich der Präsident indes vehement. "Die Fans werden immer noch denken, dass es diesen Bastarden in der Schweiz nur ums Geld geht, und ich wiederhole tausendmal, dass wir 97 Prozent des Geldes [an die Vereine und die Nationen] umverteilen", sagt er und gibt zu: "Natürlich sind unsere Einnahmen riesig. Ich würde es lieben, wenn sie viel, viel größer wären als jetzt."

Fußball-Interesse in den USA laut UEFA-Boss riesig

Laut Ceferin würde sich das große Fußball-Interesse aus den USA auch belegen lassen. So hätten das Finale der vergangenen Europameisterschaft in den Vereinigten Staaten mehr Leute gesehen als die NBA-Finals. Und auch mit dem Super Bowl könne man es aufnehmen. "Was mich schockiert hat, ist, dass die Einschaltquoten bei 30 Spielen der Europameisterschaft denen des Super Bowls entsprachen. Ich denke also, dass wir uns gut schlagen", so Ceferin. Noch bessere wären die Zahlen, würden die Anpfiffzeiten an die diversen Zeitzonen angepasst werden. "Wir würden viel mehr Zuschauer haben, wenn die Zeiten anders wären", hält Ceferin fest. Aktuell werden die Partien in der Champions League um 21 Uhr (MESZ) angepfiffen, in der Gruppenphase teilweise um 18.55 Uhr.

Profile picture for user Adrian Kühnel
Adrian Kühnel  
25.04.2023