Bayern-Herausforderer

BVB-Titelchance? Daum: "Wird unheimlich auf Start ankommen"

Lässt der BVB seine Fans nach elf Jahren wieder einen Meistertitel bejubeln? Foto: Getty Images
Lässt der BVB seine Fans nach elf Jahren wieder einen Meistertitel bejubeln? Foto: Getty Images

Borussia Dortmund hat vor inzwischen mehr als zehn Jahren als letzter Klub, der nicht FC Bayern heißt, eine Deutsche Meisterschaft gefeiert. Die Schwarzgelben sind aus Sicht der meisten Experten auch in der neuen Saison der erste Anwärter, der den Münchner Abo-Meistern Paroli bieten könnte. Auch Christoph Daum traut dem BVB viel zu.

"Von der Papierform her" sei "natürlich wieder Bayern" der Favorit, "sie haben nach wie vor die besten Voraussetzungen", erklärt der frühere Bundesliga-Trainer gegenüber dem Express. "Aber ich sage, die Dortmunder können es genauso werden, weil die Meisterschaft wird nicht durch die direkten Duelle entschieden." In den unmittelbaren Aufeinandertreffen gehe es nur um sechs Punkte, viel wichtiger seien die 32 übrigen Partien. "Da muss ich nur einen Punkt mehr als die Bayern haben", so Daum.

"Das wird eine riesige Herausforderung für Terzic"

Das ist freilich angesichts der Dominanz des Rekordmeisters in den vergangenen zehn Jahren durchaus leichter gesagt als in die Tat umgesetzt. Zumal bei den Schwarzgelben mal wieder ein Umbruch vollzogen wird. "Sie müssen eine neue Mannschaft aufbauen, so viele neue Spieler integrieren. Aus dieser Individualität eine mannschaftliche Geschlossenheit zu machen, das wird eine riesige Herausforderung für Trainer Edin Terzic", weiß Daum. "Mit dem neuen Trainer und den neuen Spielern wird es unheimlich auf den Start ankommen."

"... dann werden sie große Chancen haben, Meister zu werden"

Sollte der Start von Borussia Dortmund gelingen, hält Daum eine positive Eigendynamik für möglich: "Wenn der BVB dann in einen gewissen Lauf reinkommt, dann werden sie in der neuen Konstellation eine große Chance haben, Meister zu werden. Nur in Dortmund wird da keiner groß drüber sprechen wollen", so der 68-Jährige. In der Tat, nach außen hin werden die Verantwortlichen eine entsprechende Formulierung des Saisonziels mit Sicherheit vermeiden.

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Lars Pollmann  
30.06.2022