Nach Arbeitssieg gegen Bielefeld

BVB-Kader zu schwach? Rose: "Glaube, dass wir Nachholbedarf haben"

Marco Rose konnte dem Sieg über Bielefeld Positives abgewinnen. Foto: Getty Images.
Marco Rose konnte dem Sieg über Bielefeld Positives abgewinnen. Foto: Getty Images.

Marco Rose freute sich über den Arbeitssieg von Borussia Dortmund über Arminia Bielefeld (1:0). Um seine Spielidee beim BVB durchzusetzen, seien allerdings Veränderungen im Kader nötig, so der Cheftrainer.

Wieder einmal hat Borussia Dortmund im eigenen Stadion einen Arbeitssieg eingefahren. Arminia Bielefeld machte es den Schwarzgelben alles andere als einfach, die drei Punkte zu behalten, Marius Wolf sorgte mit seinem Tor zum 1:0 jedoch bereits in der 21. Minute für die Entscheidung. Dass der BVB im zweiten aufeinanderfolgenden Heimspiel ohne Gegentor blieb und den Sieg über die Zeit brachte, war laut Marco Rose ein Zeichen, dass die Mentalität innerhalb der Mannschaft stimmt: "Es war kein Spektakel, es war ein Arbeitssieg, ein Sieg des Kampfes und des Willens. Wenn man solche Attribute einbringt, ist es schon mal gut", sagte der Coach bei DAZN.

Rose: "Hatten eine Phase, in der wir das 2:0 machen müssen"

Insgesamt habe er "viele ordentliche Dinge gesehen und Dinge, die wir besser machen können", resümierte Rose und fügte an, es handele sich um "Selbstverständnis in bestimmten Situationen, Zweikämpfe in bestimmten Situationen". Auch habe seine Mannschaft verpasst, sich für ihren Aufwand zu belohnen und die Führung auszubauen: "Wir hatten eine Phase, in der wir einfach das 2:0 machen müssen. Wenn du in der 80. das zweite Tor noch nicht gemacht hast, wird es eine Schlussphase, in der alles passieren kann", so Rose, der ergänzte: "Deswegen sind wir froh, dass wir das Spiel zu Ende gekämpft haben."

Rose sieht weiter Verbesserungspotenzial im Kader

Die Saison 2021/22 neigt sich dem Ende zu, nach dem Aus in allen Pokalwettbewerben warten nur noch die ausstehenden acht Bundesligaspiele auf den BVB. Auf die Frage, ob er die Zeit nutzen werde, um seine Spielidee zu verfestigen, deutete Rose an, dass ein intensiver Transfersommer auf die Verantwortlichen wartet: "Dafür brauchen wir einen spielfähigen Kader, in dem man nicht ständig Leute frühzeitig rausnehmen und wieder integrieren muss. Man hat bei Gio (Giovanni Reyna, d. Red.) und Erling (Haaland, d. Red.) gesehen, dass die sieben, acht Wochen etwas mit beiden gemacht haben. Es ist sehr komplex und sehr intensiv, wo wir hinwollen. Ich glaube schon, dass wir Nachholbedarf haben." Alle Augen werden diesbezüglich auf den künftigen Sportdirektor Sebastian Kehl gerichtet sein.

Florian Bajus  
13.03.2022