Super League?
Bayern aus der Bundesliga? Bode: "Wäre nicht das Ende"

Sollte eines Tages doch eine Super League existieren, dann sollten die teilnehmenden Vereine laut Marco Bode aus den nationalen Ligen austreten. In den Augen des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden von Werder Bremen wäre ein Bundesliga-Exit des FC Bayern nicht allzu schlecht.
"Wenn einige Klubs die Super League wollen, dann müssten die übrigen Klubs auf einer Trennung bestehen. Der Worst Case ist für mich, dass Bayern oder Dortmund nur noch mit einer B-Elf in der Bundesliga spielen", sagte Bode in einem Doppelinterview mit Oliver Kahn in der Süddeutschen Zeitung und betonte: "Doch im Fall der Fälle müsste ein Klub wie Werder souverän damit umgehen - es wäre nicht das Ende, wenn Bayern die Bundesliga verlassen würde." Allerdings sei er überzeugt, "dass Bayern oder Dortmund das nicht wollen, das haben sie längst deutlich gemacht", betonte der ehemalige Spieler und Aufsichtsratsvorsitzende von Werder Bremen.
Champions League "kaum noch von der Super League zu unterscheiden"
Der FC Bayern hat in den vergangenen zehn Saisons die Meisterschaft gewonnen und steuert derzeit auf den elften Titel zu. Für einen ausgeglicheneren Wettbewerb fordert Bode eine gerechte Verteilung der TV-Gelder: "Man kann den Bayern niemals vorwerfen, dass sie so erfolgreich sind. Das haben sie vor allem durch gute Leistungen erreicht. Was ich kritisiere, sind die Bedingungen und die Regeln. Zum Beispiel die Verteilung der Fernsehgelder. [...] Warum muss der Erste dreimal so viel Geld bekommen wie der Letzte in der Liga? Da muss das Erfolgsprinzip nicht gelten, da würde ich mir eher wünschen, einen Ausgleich zu schaffen."
Kahn: "Im Sport soll der profitieren, der gut arbeitet"
Laut Kahn sollte jedoch das Leistungsprinzip Vorrang haben: "Im Sport soll der profitieren, der gut arbeitet. Wenn man dem FC Bayern bei der Verteilung etwas wegnimmt, dann wird die Bundesliga darunter leiden, weil wir dann noch größere Probleme haben werden, international auf höchstem Niveau wettbewerbsfähig zu bleiben", argumentierte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern.