Neuer Mittelfeld-Star
Fritz: "Keita sprengt nicht unseren finanziellen Rahmen"

Werder Bremen hat überraschend Naby Keita vom FC Liverpool verpflichtet. Der zentrale Mittelfeldspieler soll an der Weser zu alter Stärke zurückfinden und verzichtet dafür auf viel Geld. Im Gegenzug bringen die Verantwortlichen das Vertrauen und die Geduld mit.
Einen Spieler eines Kalibers von Naby Keita zu verpflichten gehört nicht zum Tagesgeschäft von Werder Bremen. Umso größer war die ligaweite Überraschung, als der Ex-Profi von RB Leipzig, der 2018 für 60 Millionen Euro zum FC Liverpool wechselte, am Freitag als zweiter ablösefreier Neuzugang nach Dawid Kownacki (Fortuna Düsseldorf) präsentiert wurde.
Fritz spricht über Keita-Deal
In der offiziellen Mitteilung betont Keita, vom "Umfeld und der Spielidee von Werder" überzeugt zu sein. "Der Club und die Philosophie passen zu mir, es ist der richtige Schritt für mich", empfindet der 28-Jährige (fussball.news berichtete). Laut Clemens Fritz hat Cheftrainer Ole Werner daran einen großen Anteil. "Wir haben Argumente eingebracht, indem Ole unsere Spielidee vorgestellt hat und erläutert hat, was wir von Naby erwarten", wird der Lizenzspielerleiter hinsichtlich der Bremer Überzeugungsarbeit vom kicker zitiert.
Verletzungsanfällig? "Es kommt auf die Belastungssteuerung an"
An der Weser wolle man Keita "zu seiner alten Stärke verhelfen", ergänzt Fritz, der trotz zahlreicher Verletzungen des Mittelfeldspielers keine allzu großen Bedenken hat: "Es waren mehr oder weniger immer wieder kleinere Verletzungen, muskuläre Geschichten - weshalb es einfach wichtig sein wird, ihn bestmöglich zu betreuen. Es kommt auf die Belastungssteuerung an, da müssen wir intensiv ein Auge draufhaben."
"Man kann stark davon ausgehen, dass..."
Die Bremer Verantwortlichen geben Keita die nötige Zeit, um in den Rhythmus zu kommen, "weil wir wissen, dass er in Topform ein Unterschiedsspieler sein kann", so Fritz. Im Gegenzug habe sich der Neuzugang auf einen Vertrag eingelassen, der für den Bundesligisten zu stemmen sei: "Dass wir nicht so zahlen können wie Liverpool ist natürlich klar und man kann auch mal stark davon ausgehen, dass Naby nicht sein altes Gehalt verlangt hätte. Wir sind nach wie vor Werder Bremen und haben für beide Seiten einen guten Deal gefunden. Naby sprengt nicht unseren finanziellen Rahmen, sonst hätten wir den Transfer auch nicht machen können." Sollte der Plan aufgehen, würden beide Seiten klar profitieren.