Borussia Dortmund

Brandt zu Saisonstart: "Hier stimmt was grundsätzlich nicht"

Brandt ist bisher der wohl stärkste BVB-Profi. Foto: Getty Images
Brandt ist bisher der wohl stärkste BVB-Profi. Foto: Getty Images

Borussia Dortmund ist mit dem Auftakt in die Bundesliga-Saison alles andere als zufrieden. Fünf Punkte aus Spielen gegen machbare Gegner, vor allem aber schwache Leistungen, lassen die Schwarzgelben bisweilen ratlos zurück. Julian Brandt ist wohl noch am ehesten an sein Leistungsvermögen gekommen. Der Nationalspieler legt den Finger nun in die Wunde.

Verständnis für Pfiffe der Fans

"Wenn die grundsätzlich gutmütige Südtribüne, auf der ich die Fans für ihre Unterstützung und ihr feines Gespür sehr zu schätzen weiß, zurecht so laut pfeift wie nach dem 2:2 gegen Heidenheim, muss allen klar sein: Hier stimmt etwas grundsätzlich nicht!", erklärt Brandt gegenüber den Ruhr Nachrichten (Samstagsausgabe). Das Spiel gegen den Aufsteiger hatte Dortmund zur Pause mit zwei Toren Vorsprung im Griff, dann zerfiel der Vizemeister einmal mehr in seine Einzelteile und konnte noch von Glück sagen, nicht sogar verloren zu haben.

"Jetzt können wir noch aufwachen"

"Das Theater haben wir uns selbst eingebrockt", bringt Brandt es auf den Punkt. Klar, dass der BVB so nach der Länderspielpause besonders in den Fokus rückt. "Jetzt können wir noch aufwachen, die Englischen Wochen kommen erst. Wir haben die Chance, es wieder hinzubiegen", steht für den Mittelfeldmann fest. Wichtig sei dabei, geschlossen zu bleiben. Dies gilt in sportlicher Sicht vor allem in der Arbeit gegen den Ball, aber auch im übertragenen Sinne.

"Nicht wichtig, was irgendwer über Dortmund denkt"

"Wir müssen uns davon lösen, dass jetzt alle aufgeregt fragen, was machen die da in Dortmund falsch, was ist da wieder los? Es ist nicht wichtig, was irgendwer in Deutschland über Dortmund denkt. Es ist wichtig, was Dortmund über Dortmund denkt", erläutert Brandt. Grundsätzlich schätze er die Lage nicht so dramatisch ein, wie sie von außen teilweise dargelegt wird. "Deswegen habe ich auch ein gutes Bauchgefühl. Der Wind kann sich schnell drehen." Das muss er auch, um nicht endgültig in eine Krise zu rutschen.

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Lars Pollmann  
08.09.2023