Borre mit Werder gegen Eintracht: "Es wird sehr komisch"

Rafael Borre hat Werder Bremen am Sonntag beim VfL Wolfsburg mit seinem zweiten Saisontor ein Remis gesichert. Der Kolumbianer hat sich zuletzt mit zwei 90-minütigen Einsätzen in der ersten Elf von Ole Werner festgespielt. Am Samstag geht es für den Stürmer gegen seine alte Liebe Eintracht Frankfurt, weiterhin sein Stammverein.

Gegenseitige Zuneigung "außergewöhnlich"

Es wäre für den Nationalspieler so oder so das vielzitierte 'besondere Spiel', weil er mit den Hessen so viel erlebt hat. Dass er nun gar als Leihspieler der SGE für Bremen aktiv ist, verdeutlicht das nur. "Es wird sehr komisch und auch schwer für mich. Ich bin über Frankfurt nach Deutschland gekommen und habe mit dem Klub sehr schöne Erfolge erlebt", erklärt Borre gegenüber Sport Bild. "Die Zuneigung, die ich für die Eintracht habe – und sie für mich – ist außergewöhnlich", so der 28-Jährige. 

"Das ist die Brutalität des Fußballgeschäfts"

Die Zuneigung hat offenbar auch kaum darunter gelitten, dass Borre eine schwierige Vorsaison in Frankfurt hinter sich hat. Der Held des Europa-League-Finals 2022 gegen die Rangers verlor seinen Stammplatz und fühlte sich nicht mehr gebraucht. "Das ist die Brutalität des Fußballgeschäfts", kommentiert der Stürmer. Seinem Stammverein macht er dabei den Vorwurf, nicht immer mit offenen Karten gespielt zu haben.

"Ehrlichkeit hätte ich mir schon ein Jahr vorher gewünscht"

"Anfang dieser Saison waren die Verantwortlichen sehr ehrlich und haben mir klargemacht, dass ich nicht viel zum Einsatz kommen werde. Diese Ehrlichkeit hätte ich mir schon ein Jahr vorher gewünscht", erläutert Borre. So spricht wohl keiner, der am Saisonende von seiner Leihstation zurückzukehren plant. In der Tat macht er keinen Hehl daraus, gerne langfristig in Bremen bleiben zu wollen. "Meine Teamkollegen und ich haben die Mentalität und den Ehrgeiz, dass wir hier eines Tages wieder um die europäischen Plätze kämpfen wollen", sagt Borre gar.