Union-Neuzugang
Bonucci erhebt Vorwürfe: Von Juve belogen und "gedemütigt"

Leonardo Bonucci hat mit 36 Jahren sein erstes fußballerisches Auslandsabenteuer angetreten. Der Innenverteidiger ist mit seinem Wechsel zu Union Berlin einer der spektakulärsten Neuzugänge der Bundesliga. Allerdings macht der Europameister keinen Hehl daraus, dass er gerne bei Juventus geblieben wäre. Seinen Ex-Klub verklagt er nun auf Schadensersatz und erhebt auch medial schwere Vorwürfe.
Allegri ist nur noch "der Trainer"
"Ich habe viele unwahre Dinge von Juventus und dem Trainer gelesen und gehört", so Bonucci gegenüber dem italienischen Sender Mediaset. Massimiliano Allegri erwähnt der Abwehrmann dabei im gesamten Interview nicht namentlich. "Es ist zum Beispiel falsch, dass man mir im Oktober und Februar mitgeteilt hätte, dass man die Zusammenarbeit mit mir am Saisonende beenden wolle. Ich habe im Mai erklärt, dass ich bereit sei, als fünfter oder sechster Verteidiger zu bleiben, um wie ein Betreuer dabei zu sein", erklärt Bonucci.
"Habe es zunächst aus der Zeitung erfahren"
Seitens Juventus sei er im Sommer regelrecht "gedemütigt" worden, da der Klub nicht einmal die Traute gehabt habe, ihn über seine Ausbootung persönlich zu informieren. "Ich habe es zunächst aus der Zeitung erfahren, bis die Verantwortlichen es mir erst am 13. Juli bei mir zuhause gesagt haben. Ich sollte nicht mehr Teil der Mannschaft sein, weil meine Anwesenheit das Wachstum der Mannschaft beschädige", rekapituliert Bonucci.
"Demütigung nach über 500 Pflichtspielen"
"Das ist die Demütigung, die ich nach über 500 Pflichtspielen für Juventus erfahren habe", bleibt der frühere Kapitän der Alten Dame entgeistert zurück. Nach seinem Wechsel zu Union habe er glücklicherweise viel Zuspruch von Spielern erhalten, darunter auch Profis, die weiterhin bei Juventus aktiv sind. "Alle haben mir ihr Mitgefühl wegen dieses respektlosen Verhaltens des Vereins ausgedrückt." Sollte Bonucci mit seiner Klage erfolgreich sein, wird er entsprechende Gelder für den guten Zweck in Turin spenden.
