Hamburger SV

Boldt übt VAR-Kritik: "Das hat mit Fußball nichts zu tun"

Boldt redet sich beim Thema Videobeweis in Rage. Foto: Getty Images
Boldt redet sich beim Thema Videobeweis in Rage. Foto: Getty Images

Der Hamburger SV hat am Samstag durch einen ungefährdeten 3:0-Sieg über den 1.FC Nürnberg seine Aufstiegsambitionen in der 2. Bundesliga untermauert. Für Misstöne sorgte alleine ein wegen eines angeblichen Fouls zurückgenommener Treffer von Robert Glatzel. Jonas Boldt nahm ihn nach Schlusspfiff zum Anlass einer Grundsatzkritik.

"Es ist schade, dass man sich nach so einem guten Vortrag über so eine Szene aufregen muss. Ich weiß nicht, ob da irgendwelche verschwommenen Doping-Bilder aus Kreischa eingeblendet haben, aber ich habe gar kein Verständnis", spielte der Sportchef der Rothosen beim TV-Sender Sky auf den laufenden Sportgerichtsprozess gegen den vermeintlichen Doping-Sünder Mario Vuskovic an. "Ich muss echt aufpassen, dass ich mich nicht hochjage, weil das mit Fußball nichts mehr zu tun hat", so Boldt zur Entscheidung von Tobias Reichel.

"Nur weil da fünf Spieler angerannt kommen"

Der Schiedsrichter hatte sich den leichten Kontakt zwischen Glatzel und Christopher Schindler in der Review Area angesehen und ihn für ausreichend befunden, um den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 zurückzunehmen. "Ich bin ein Verfechter davon, dass wir die Dinge technisch unterstützen, aber nur, wenn sie klar sind. Mich ärgert das auch für die Schiedsrichter, ich verteidige sie immer wieder intern, aber muss die Kritik jetzt mal äußern. Das hat mit Fußball nichts zu tun", ärgert sich Boldt. Seine Mutmaßung lautet, dass sich Reichel habe beeinflussen lassen, "nur weil da fünf Spieler angerannt kommen".

"Sonst heißt es 'schlechter Verlierer'"

Mit dem Unparteiischen hat der HSV ohnehin keine guten Erfahrungen gemacht, am 7. Spieltag nahm er einen Elfmeter der Rothosen gegen den Karlsruher SC unter ähnlich diskutablen Umständen zurück wie am Samstag beim Tor von Glatzel. Grundsätzlich habe Reichel dabei eine gute Leistung gezeigt, in der einen entscheidenden Szene fehlt es Boldt aber an jedem Verständnis. "Es ist gut, dass ich mal poltern kann, wenn wir ein Spiel gewonnen haben, sonst heißt es 'schlechter Verlierer'", so der Sportchef.

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Lars Pollmann  
05.03.2023