Bode verrät: Hoeneß wollte mich zu Bayern holen

Werder Bremen ist am Dienstagabend in der Bundesliga beim FC Bayern zu Gast. Der Aufsteiger ist gegen den Abonnement-Meister der klare Außenseiter. Früher stellten die Hanseaten für einige Jahre einen der ärgsten Konkurrenten der Münchner dar, der sich auch deshalb bisweilen bei den Grün-Weißen bediente. Bei Marco Bode biss sich der Rekordmeister aber die Zähne aus.

Wie der 40-fache Nationalspieler gegenüber der Süddeutschen Zeitung bestätigt, gab es 1999 Interesse des Branchenprimus. "Es gab ein Telefonat mit Uli Hoeneß. Er hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könne, nach München zu kommen. Und er hat gesagt, er wolle mich überhaupt nicht durch Geld überzeugen." Der Bayern-Patron habe ihm lediglich versichert, so Bode, dass er beim FC Bayern zufrieden sein werde. Womöglich hätte der Mittelfeldmann 2001 den Champions-League-Sieg gefeiert, den die Münchner gegen den FC Valencia erringen konnten.

"Bayern und ich, das hätte nicht gepasst"

"Dann habe ich ein Wochenende überlegt und gesagt: Ich kann mir das nicht vorstellen. Bayern und ich, das hätte nicht gepasst", so Bode. Immerhin hat der heute 53-Jährige seine gesamte Profikarriere beim SV Werder gebracht, dem er auch anschließend als Funktionär lange die Treue hielt. Der Ehrenspielführer hat eben lieber gegen als mit den Münchnern gespielt. "Unsere Generation, Dieter Eilts, Mirko Votava und ich, wir haben genauso oft gewonnen wie verloren gegen die Bayern, die Statistik hat mir mal jemand geschickt. Das waren Duelle auf Augenhöhe."

"Schönstes Tor habe ich gegen Olli Kahn geschossen"

In der Tat hat Bode in 29 Pflichtspielen gegen den FC Bayern mit Werder die ausgeglichene Bilanz von je elf Siegen und Niederlagen bei sieben Remis gesammelt. "Und auch wenn's unbescheiden ist: Mein schönstes Tor habe ich gegen Olli Kahn geschossen, aber es hat nicht gezählt. Das war ein Fallrückzieher in Bremen, der unberechtigterweise abgepfiffen wurde." Immerhin gelangen Bode auch sechs reguläre Treffer gegen den FC Bayern.