Hinter Messi und Lewy

The-Best-Stimme von Busquets: Barca-Schmusekurs mit Haaland?

Haaland landete in der Weltauswahl und erhielt einige Stimmen bei der Wahl des besten Spielers. Foto: Getty Images
Haaland landete in der Weltauswahl und erhielt einige Stimmen bei der Wahl des besten Spielers. Foto: Getty Images

Bei den FIFA The Best Awards am Montag hat sich Robert Lewandowski durchaus erwartungsgemäß gegen Lionel Messi durchgesetzt. Die Preisverleihung gilt im Vergleich zur renommierteren Ehrung des Ballon d'Or als weniger politisch, unter anderem, weil eine Vorauswahl von zehn Spielern zur Wahl steht und neben Medienvertretern auch Profis und Trainer mitentscheiden.

Eine gewisse politische Dimension bleibt dem ganzen Treiben aber gewiss. Und so macht durchaus Sinn, sich die Liste der einzelnen Votes genauer anzusehen. Dass Erling Haaland von Borussia Dortmund für den Nationaltrainer von Taiwan im Jahr 2021 der beste Spieler der Welt war, ist dabei sicher nur eine amüsante Randnotiz wert. Schon bemerkenswerter ist aber, dass auch Sergio Busquets eine seiner drei Stimmen an Haaland verteilte. Der Kapitän der spanischen Nationalmannschaft wählte seinen langjährigen Kollegen vom FC Barcelona, Messi, an erster Stelle, direkt dahinter folgte Lewandowski vom FC Bayern.

Taktisches Kalkül vom Barca-Captain?

Auf Rang drei entschied sich Busquets aber eben für Haaland, und nicht Jorginho, Ngolo Kante, Kevin de Bruyne, Mohamed Salah, Kylian Mbappe, Karim Benzema oder Cristiano Ronaldo. Dass der Barca-Captain keinen Profi von Real Madrid wählen mag, leuchtet durchaus ein. Auch, dass Ronaldo schon deshalb keine Rolle gespielt haben dürfte. Dennoch drängt sich der Gedanke auf, dass Busquets aus taktischen Gründen für Haaland votiert haben könnte. Gewissermaßen wäre es ein Zeichen für den Schmusekurs, den der FC Barcelona in dieser Personalie antritt, um eine Verpflichtung im Sommer zu ermöglichen.

Albanien, Aruba, Barbados, Montserrat, Norwegen

Dass die Katalanen wie versessen von der Idee eines Haaland-Transfers sind, ist kein großes Geheimnis. Schaden würde es sicherlich nicht, wenn der Kapitän des Klubs dem Stürmer schwarz auf weiß geben kann, wie viel er von ihm hält. Ob sich Haaland davon beeindrucken lässt, sei dahingestellt. Vermutlich ist der Zusammenhang auch etwas weit hergeholt. Ein Blick auf die übrigen Kapitäne, die für Haaland gestimmt haben, drängt aber eben den Gedanken auf, dass Busquets nicht bloß eine Minderheiten-Meinung vertreten hat. Der BVB-Star erhielt unter den Nationalmannschafts-Spielführern außer vom Spanier Stimmen natürlich aus der Heimat Norwegen, ansonsten von den gewaltigen Fußballmächten Albanien, Aruba, Barbados und Montserrat.

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Lars Pollmann  
18.01.2022