Dicht vor Bayern-Wechsel
Bergomi: De Ligt bei Juventus "nie ganz fehlerlos"

Matthijs de Ligt steht laut übereinstimmenden Medienberichten dicht vor dem Wechsel zum FC Bayern. Die Münchner werden ihr erstes Angebot für den Abwehrmann von Juventus womöglich schon entscheidend nachbessern. Der Niederländer wäre beim deutschen Rekordmeister als Abwehrchef eingeplant. Das Potenzial dazu hat er bei Ajax und auch in Turin nachgewiesen. In der Serie A hinterließ der Nationalspieler laut Giuseppe Bergomi aber nicht immer den besten Eindruck.
"Ich habe ihn 2017 im Europa-League-Halbfinale zwischen Ajax und Lyon zum ersten Mal gesehen und war beeindruckt", erklärt die italienische Abwehrlegende gegenüber Sport1. "Allerdings dachte ich, dass er sich mit seiner Ankunft in Italien schneller steigern würde, was aber nicht passiert ist", so der heutige TV-Experte. De Ligt war Juve 2019 über 85 Millionen Euro Ablöse wert, zum unumstritten besten Verteidiger des Landes hat er sich jedoch nicht gemausert.
Drei Trainer in drei Jahren
Bisweilen waren es zum Beispiel Konzentrationsmängel, hin und wieder passieren dem 22-Jährigen auch Missgeschicke im Strafraum. "Er war nie ganz fehlerlos, obwohl er gleich im ersten Jahr mit Maurizio Sarri einen Meistertrainer in der taktischen Abwehrarbeit hatte", sagt Bergomi nun. Darin mag eine Ursache für die nicht immer zu 100 Prozent überzeugenden Leistungen von de Ligt liegen: In drei Jahren bei Juventus erlebte er drei Cheftrainer, auf Sarri folgte das Experiment mit Andrea Pirlo und zuletzt die Rückkehr von Massimiliano Allegri.
"Er ist nicht konstant besser geworden"
Der sprach am Mittwoch offen darüber, dass de Ligt den Klub verlassen könnte. In Turin müssten sie sich aus Sicht von Bergomi, der seine gesamte Karriere beim Erzrivalen Inter Mailand verbracht hat, wohl fragen, warum der Rekordeinkauf nicht als durchschlagender Erfolg in die Geschichte einziehen wird. "De Ligt hat sich zwar leicht verbessert, aber er ist nicht konstant besser geworden", analysiert der Weltmeister von 1982.
