Offizielle DFL-Zahlen

Berater-Provisionen: Kein Bundesligist blecht mehr als der BVB

Der BVB-Kader hat Beratern viel Geld gebracht. Foto: Getty Images
Der BVB-Kader hat Beratern viel Geld gebracht. Foto: Getty Images

Die DFL hat am Freitag turnusmäßig die aktuellen Finanzkennzahlen ihrer 36 Mitgliedsklubs veröffentlicht. Die Vereine haben sich selbst darauf verständigt, im Sinne von mehr Transparenz in regelmäßigen Abständen Auskunft über ihre finanzielle Lage zu ermöglichen. Der Ligaverband gibt dabei auch stets bekannt, welche Klubs am meisten Geld für Spielervermittler zahlen.

Wie schon im Bericht zum Geschäftsjahr 2020 weisen die neuen Zahlen für das Jahr 2021 Borussia Dortmund als den Bundesligisten aus, der am meisten Kohle für Provisionen für Berater ausgegeben hat. 32,78 Millionen Euro sind nach den offiziellen Angaben der DFL zusammengekommen, die sich für einen Großteil der Klubs auf den Stichtag 30. Juni 2021 beziehen. Einige Vereine, zum Beispiel Eintracht Frankfurt oder Borussia Mönchengladbach, rechnen zum Jahresende ab. 

BVB bleibt an der Spitze

Beim BVB leuchtet die hohe Summe nicht auf den ersten Blick ein, da der Klub zur gerade beendeten Saison auf dem Transfermarkt eher Zurückhaltung geübt hatte. Die teuerste Verpflichtung, der Transfer von Donyell Malen von der PSV Eindhoven, fiel zudem in den Juli 2021 und somit in das Geschäftsjahr 2022. Doch ist zu bedenken, dass Provisionen nicht nur bei Zugängen fällig werden. Spielerberater verdienen bisweilen auch kräftig mit, wenn Kicker ihre Klubs verlassen und es fließen bisweilen auch Vermittlungshonorare bei Vertragsverlängerungen.

Leipzig noch vor dem FC Bayern

Die zweithöchsten Aufwendungen für Provisionen hat derweil im Geschäftsjahr 2021 der spätere DFB-Pokalsieger RB Leipzig angesammelt. Die Sachsen liegen um einige Zehntausend Euro vor dem FC Bayern, der 25,81 Millionen Euro für Berater ausgegeben hat. Hinter diesem Trio liegen Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt, die TSG Hoffenheim und Hertha BSC mit Ausgaben jeweils nördlich der 10 Millionen Euro. Bemerkenswert ist die Platzierung des FC Schalke 04 im Mittelfeld, der das Ende des Geschäftsjahres 2021 als Absteiger erlebte. 

Bochum und Union am sparsamsten

Dass derweil nur erfolgreich sein kann, wer mit den Geldscheinen wedelt, widerlegen die beiden letztplatzierten Klubs im Ranking der DFL. Der VfL Bochum schaffte mit Ausgaben im lediglich sechsstelligen Bereich den Aufstieg in die Bundesliga und legte das Fundament für eine Top-Saison im Oberhaus. Union Berlin gab derweil nur knapp 6 Prozent der Summe aus, die Dortmund für Provisionen veranschlagen musste, stellte aber im Kern eine Mannschaft zusammen, die sich für die Europa League qualifizieren konnte.

Ausgaben Spielervermittler-Provisionen im Geschäftsjahr 2021

1. Borussia Dortmund 32,78 Millionen Euro

2. RB Leipzig 25,85 Millionen Euro

3. FC Bayern 25,81 Millionen Euro

4. Bayer Leverkusen 18,12 Millionen Euro

5. Eintracht Frankfurt 15,70 Millionen Euro

6. TSG Hoffenheim 12,83 Millionen Euro

7. Hertha BSC 10,27 Millionen Euro

8. FC Schalke 04 9,91 Millionen Euro

9. Borussia Mönchengladbach 7,76 Millionen Euro

10. VfL Wolfsburg 6,87 Millionen Euro

11. VfB Stuttgart 6,34 Millionen Euro

12. 1.FC Köln 5,83 Millionen Euro

13. SC Freiburg 5,10 Millionen Euro

14. FSV Mainz 05 4,32 Millionen Euro

15. Werder Bremen 3,62 Millionen Euro

16. FC Augsburg 3,17 Millionen Euro

17. Union Berlin 2,23 Millionen Euro

18. VfL Bochum 0,88 Millionen Euro

(Angaben via DFL)

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Lars Pollmann  
27.05.2022