Dortmund und Bayern zahlten jeweils über 30 Millionen Euro

Berater-Honorare: BVB überbietet die halbe Bundesliga

Borussia Dortmund hat im vergangenen Jahr das meiste Geld für Spielerberater ausgegeben. Foto: Imago.
Borussia Dortmund hat im vergangenen Jahr das meiste Geld für Spielerberater ausgegeben. Foto: Imago.

Die deutsche Fußball-Liga (DFL) hat die Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Darin wird deutlich, dass einige Bundesligisten trotz der Corona-Pandemie hohe Beträge an Spielerberater gezahlt haben.

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vor über einem Jahr fahren die Bundesligisten einen rigorosen Sparkurs. Mit Ausnahme der Spitzenvereine kann Geld vielerorts nur dann investiert werden, wenn zuvor welches eingenommen wurde. Denn aufgrund geringerer TV-Verträge und den Geisterspielen fehlen wichtige Einnahmen, um aus eigenen Kräften ein ausreichendes Transferbudget zu stellen. 

Corona auch bei Gehältern ein Thema

Auch die Profis mussten und müssen sich mit weniger Geld begnügen. So vereinbarten zahlreiche Klubs im vergangenen Jahr einen Gehaltsverzicht, bei Vertragsverhandlungen wird derweil betont, dass frühere Beträge aufgrund der ungewissen Lage nicht weiter gezahlt werden können. Das kann für Unstimmigkeiten sorgen, wie im Falle von David Alaba und dem FC Bayern.

BVB gab am meisten für Berater aus

Darüber hinaus dürften zwar auch die Spielerberater geringere Honorare erhalten als noch vor zwei Jahren. Wie die Finanzkennzahlen der DFL für das Geschäftsjahr 2020 zeigen, zahlten insbesondere Borussia Dortmund und der FC Bayern aber weiterhin mittlere zweistellige Millionenbeträge. So kommt Borussia Dortmund auf Ausgaben in Höhe von rund 38,6 Millionen Euro, bei den Bayern stehen 32,6 Millionen Euro zu Buche. Das Duo liegt klar vor RB Leipzig, das mit 19,4 Millionen Euro den dritten Platz belegt. Pikant: Dahinter rangiert die TSG Hoffenheim (17,2 Millionen Euro). Andere Klubs wie Eintracht Frankfurt oder Borussia Mönchengladbach haben deutlich weniger an Berater gezahlt.

Die Zahlungen der Bundesligisten an Spielerberater im Überblick

1) Borussia Dortmund (38,6 Mio. Euro)

2) FC Bayern (32,6 Mio. Euro)

3) RB Leipzig (19,4 Mio. Euro)

4) TSG Hoffenheim (17,2 Mio. Euro)

5) Bayer Leverkusen (15,1 Mio. Euro)

6) Hertha BSC (12,4 Mio. Euro)

7) Eintracht Frankfurt (10,4 Mio. Euro)

8) Borussia Mönchengladbach (9,1 Mio. Euro)

9) VfL Wolfsburg (8,1 Mio. Euro)

10) VfB Stuttgart (6,7 Mio. Euro)

11) 1. FC Köln (6,1 Mio. Euro)

12) Mainz 05 (6 Mio. Euro)

13) FC Augsburg (3,6 Mio. Euro)

14) SC Freiburg (3,6 Mio. Euro)

15) Union Berlin (2 Mio. Euro)

16) Arminia Bielefeld (1 Mio. Euro)

17) VfL Bochum (900.000 Euro)

18) Greuther Fürth (700.000 Euro)

Florian Bajus  
03.06.2021