Borussia Dortmund

Bellingham-Millionen: Watzke will "60-65 Prozent reinvestieren"

Bellingham steht vor einem Wechsel zu Real Madrid. Foto: Getty Images
Bellingham steht vor einem Wechsel zu Real Madrid. Foto: Getty Images

Bei Borussia Dortmund ist nach dem Meister-Drama des vergangenen Wochenendes langsam aber sicher wieder Alltag angesagt. Das bedeutet nach dem Saisonende für gewöhnlich, dass der Transfermarkt in den Fokus rückt. Dahingehend ist bei Schwarzgelb sehr viel davon abhängig, was bei Jude Bellingham passiert.

"Noch ist Jude bei uns, es gibt keine neue Faktenlage. Falls wir uns mit ihm und einem aufnehmenden Verein einigen, würden wir es rechtzeitig mitteilen", erklärt Hans-Joachim Watzke gegenüber Bild am Sonntag. An einen Verbleib des Engländers glauben allenfalls noch Träumer, wahrscheinlich scheint eine recht baldige Einigung mit Real Madrid. Eine neunstellige Ablöse soll es sein, die genaue Zusammensetzung aus fixierter Sockelzahlung und beweglichen Boni ist wohl noch zu verhandeln. Vor dem Zahltag für Dortmund erinnert Watzke, dass bei Transfers oft ein Trugschluss getätigt wird.

"Menschen lesen oft nur die medial kolportierte reine Summe"

"Wir zahlen in diesem Land Steuern, und es verdienen oft auch andere Parteien mit, zum Beispiel frühere Vereine", so der Geschäftsführer. "Die Menschen lesen oft nur die medial kolportierte reine Summe und denken, das Geld könnte direkt 1:1 wieder ausgegeben werden. Das ist falsch!" Stattdessen geht er davon aus, dass "etwa 60-65 Prozent der Transfersummen, die wir in dieser Periode erzielen, wieder reinvestieren werden". Das würde neben Bellingham auch andere Verkäufe beinhalten, in Frage kommen etwa Thorgan Hazard und Thomas Meunier. 

"Ich bin kein Freund von Ausschließeritis"

Nachdem der BVB in der nun abgelaufenen Saison bei einer Vielzahl von Transfers richtig lag und dabei auch den Coup landete, Niklas Süle ablösefrei vom FC Bayern zu holen, hält sich Watzke aktuell noch bedeckt. "Ich bin kein Freund von Ausschließeritis. Die Federführung bei den Transfers hat aber Sebastian Kehl. Noch ist der Markt nicht mal in Bewegung gekommen." Zwar seien Vorstellungen formuliert, auf welchen Positionen und mit welchen Profis sich Dortmund verstärken will, "fixiert ist aber nichts", so der Multi-Funktionär. Das liegt sicher auch daran, dass der BVB Einnahmen aus einem Verkauf von Bellingham nicht ausgeben will, bevor sie tatsächlich perfekt werden.

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Lars Pollmann  
04.06.2023