Hertha-Wohnzimmer
Bei UCL-Teilnahme: Zieht Union ins Olympiastadion um?

Union Berlin hat trotz der knappen Niederlage bei Borussia Dortmund weiter beste Aussichten auf eine historische erstmalige Qualifikation zur Champions League. Sieben Spieltage vor Saisonende weisen die Eisernen vier Punkte Vorsprung auf Rang fünf auf. Die Teilnahme an der Königsklasse wäre eine Sensation, brächte aber auch Herausforderungen mit sich.
Auf der Hand liegt, dass das Stadion an der Alten Försterei an seine Grenzen käme. Die Heimspielstätte reichte in der Europa League aus, nachdem die UEFA den deutschen Klubs im Rahmen eines Pilotprojekts erlaubt hat, Stehplatzkarten im Europapokal zu verkaufen. Die Maßnahme ist zunächst auf die laufende Saison begrenzt, eine Verlängerung gilt aber als wahrscheinlich. Dennoch spielt Union laut eines Berichts von Sport Bild mit dem Gedanken, für mögliche Partien in der Champions League aufs Olympiastadion auszuweichen.
Königsklasse im Hertha-Stadion?
Weil in der Königsklasse höhere Anforderungen etwa hinsichtlich VIP- und Medienplätzen bestehen, würde das Fassungsvermögen an der Alten Försterei sinken. Dass die Köpenicker auch nur ansatzweise allen Fans gerecht werden könnten, die bei der historischen ersten Saison dabei sein wollen, ist kaum realistisch. Im Olympiastadion mit seiner theoretischen Kapazität von fast 75 000 Plätzen wäre das kein so großes Problem. Auch wenn es dann zum ungeliebten Nachbarn Hertha BSC ginge.
In der Conference League kamen 30 000
Union war schon in der Vorsaison für die Europa Conference League ins Olympiastadion umgezogen. Das Heimspiel gegen Feyenoord sahen immerhin 30 000 Zuschauer. In der Königsklasse gegen vielleicht noch namhaftere Gegner und mit Stehplätzen sind sicher noch höhere Auslastungen möglich. Damit würde sich auch der Kostenfaktor lohnen. Dem Magazin zufolge zahlt Hertha als Mieter rund 300 000 Euro pro Heimspiel in der Bundesliga an die Betreibergesellschaft des Olympiastadions.
