Dynamo Dresden
Becker: "Hatten nicht weniger klare Chancen als Werder"

Dynamo Dresden hat am Sonntag beim Debüt von Guerino Capretti auf der Trainerbank eine überzeugende Vorstellung gegen Werder Bremen geboten. An der Weser reichte es letztlich nicht zu einem Punktgewinn, der nach den Eindrücken der 90 Minuten möglich und nicht unverdient gewesen wäre.
"Wir hatten nicht weniger klare Chancen als Werder", sagt Ralf Becker gegenüber dem Portal DeichStube. Dynamo habe sich "gut präsentiert" und sei "gut im Spiel" gewesen, es fehlte aber bisweilen das letzte Quäntchen Glück und vielleicht auch das Selbstverständnis. Nach einer langen Serie ohne Sieg, die letztlich auch Trainer Alexander Schmidt den Job kostete, wäre das durchaus nachvollziehbar.
Bremen? "Andere Mannschaft auf dem Platz"
Becker hat derweil für den Gegner großes Lob übrig. Anders als beim überraschenden 3:0-Sieg von Dynamo im Hinspiel präsentierte sich Bremen am Sonntag standesgemäß. "Nun steht eine andere Mannschaft auf dem Platz, eine Truppe mit acht, neun Erstligaprofis", erklärt Becker. Der Sportchef der Sachsen erklärt Werder als seinen klaren Aufstiegsfavoriten und wundert sich keineswegs, dass die Hanseaten unter Ole Werner in die Spur gefunden haben.
Weggefährte Werner bei Werder "der Ruhepol"
Den Chefcoach, der mit 28 Punkten aus zehn Spielen eine sensationelle Bilanz aufweist, kennt Becker aus gemeinsamen Zeiten bei Holstein Kiel, in denen der heutige Bremen-Coach auch ein Intermezzo als Interimstrainer der Profis erlebte. "Bei Werder erscheint er mir als der Ruhepol, der in dieser Zeit nach dem Erstliga-Abstieg der Mannschaft und dem gesamten Klub guttut", sagt Becker. Jetzt kann er seinem früheren Kiel-Kollegen die Daumen drücken, Siege gegen den SV Sandhausen oder Erzgebirge Aue würden schließlich auch Dynamo Dresden helfen.
