Baumgart zu Selke: "In Berlin wollte man ihn loswerden"

Davie Selke hat die Zweifler mal wieder verstummen lassen. Mit einem Doppelpack bei Bayer Leverkusen hat sich der Stürmer beim 1.FC Köln zum Helden des kleinen rheinischen Derbys gemacht. Am Freitagabend könnte er seinen Ex-Klub Hertha BSC einen Schritt näher an den Abgrund führen.

Die Alte Dame kann am 32. Spieltag zwar noch nicht rechnerisch absteigen, eine Niederlage in Köln gepaart mit möglichen Ergebnissen der Konkurrenz am weiteren Wochenende wäre aber kaum noch wiedergutzumachen. Wenn ausgerechnet Selke dafür verantwortlich zeichnen sollte, dürfte man sich bei Hertha in den Allerwertesten beißen, den Stürmer im Winter weggeschickt zu haben. "In Berlin wollte man ihn loswerden, das muss man so deutlich sagen", zitiert der Express dazu Kölns Steffen Baumgart.

Kein Einsatz-Verbot

Der Chefcoach erklärt weiterhin, dass es keine Klausel gibt, die einen Einsatz von Selke gegen seinen Ex-Klub verhindert. Solche Vorkehrungen gibt es für gewöhnlich nur bei Leihen. Baumgart kann mit ihnen so oder so nichts anfangen. "Ich finde es frech, dass es Verträge gibt, wo man nicht gegen seinen Ex-Verein spielen darf", so der frühere Bundesliga-Angreifer. Im Fall von Selke steht einem Einsatz gegen Hertha also nichts im Wege, der 28-Jährige dürfte durchaus motiviert sein, es seinen ehemaligen Kollegen schwer zu machen.

Dardai wünscht Selke sogar ein Tor

Allerdings sind die handelnden Personen, die Selke im Winter ablösefrei zum FC haben ziehen lassen, inzwischen selbst nicht mehr im Amt. Mit Mal-Wieder-Trainer Pal Dardai hat sich der Stürmer in Berlin immer bestens verstanden. Tatsächlich freut sich auch der Ungar aufs Wiedersehen und wünscht Selke sogar einen Torerfolg. "Ich wünsche ihm, dass er gesund bleibt, gegen uns spielt, er soll sogar ein Tor schießen. Aber wir gewinnen 2:1. Dann können wir schön ein Bier trinken", zitiert der Kölner Stadt-Anzeiger Dardai vor dem wichtigen Auswärtsspiel in der Domstadt.