Baumgart: "Gibt keinen klassischen Abstiegskandidaten"

Der 1.FC Köln steigt am Sonntagabend mit einem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 in die neue Bundesliga-Saison ein. Nach der herausragenden vergangenen Spielzeit sind die Erwartungen an die Geißböcke hoch, Steffen Baumgart aber hält eine Wiederholung von Platz sieben für eine vermessene Zielvorgabe.

"Wir wollen eine Entwicklung machen, dem FC wieder ein klares Gesicht geben. Unser Ziel lautet nicht Platz sechs, sondern muss die dauerhafte Etablierung in der Bundesliga sein. Sollten wir mit einer ähnlichen Leistung wie im Vorjahr nun Zehnter werden, wäre das für mich ein gutes Ergebnis", erklärt der Chefcoach der Domstädter gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. Ein Grund für die Bescheidenheit von Baumgart ist dabei die Qualität der Konkurrenz.

"Neun, zehn Teams spielen gegen den Abstieg"

Jedenfalls betont Baumgart, Rang zehn sei "auch, weil es in dieser Saison angesichts der Aufsteiger Schalke und Werder keinen klassischen Abstiegskandidaten gibt" eine ordentliche Platzierung. "Ich glaube vielmehr, dass neun, zehn Teams gegen den Abstieg spielen werden. Und eins davon sind wir", kündigt der Erfolgstrainer an. Der FC ist dabei gewissermaßen ein gebranntes Kind, weil er bei der letztmaligen Teilnahme am Europapokal in der Bundesliga sang- und klanglos abgestiegen ist.

"Der Kölner kann die Situation schon realistisch einschätzen"

Baumgart erkennt derweil im Umfeld ein durchaus gesundes Maß aus Vorfreude und Euphorie sowie Realismus. Den Fans werde zwar nachgesagt, schnell von Triumphen zu träumen. "Tatsächlich aber glaube ich, dass der Kölner die Situation schon realistisch einschätzen kann. Was ihn auszeichnet ist, dass er die Arbeit auf dem Platz anerkennt, dass er zufrieden ist, wenn die Jungs sich für den FC den Hintern aufreißen", so Baumgart. Wenn das gegen den FC Schalke 04 erkennbar wird, dürfte das Ergebnis schon am 1. Spieltag beinahe in den Hintergrund rücken.