Messi, Griezmann und Co.

Barca-Aderlass: Koeman verliert über 50 Prozent seiner Tore

Griezmann und Messi jubelten klar am öftesten. Foto: Imago
Griezmann und Messi jubelten klar am öftesten. Foto: Imago

Der Deadline Day 2021 wird den Fans des FC Barcelona wohl kaum in positiver Erinnerung bleiben. Antoine Griezmann hat den Klub in einer spektakulären Rückholaktion von Atletico Madrid verlassen, sein Ersatzmann heißt Luuk de Jong und kommt von einer schwachen Saison beim FC Sevilla. Der Aderlass der Katalanen ist insgesamt bemerkenswert.

Die gewaltigen wirtschaftlichen Probleme des Klubs sind hinlänglich bekannt und führten zum historischen Abschied von Lionel Messi. Der sechsfache Weltfußballer, womöglich der beste Spieler der Klubhistorie und die absolute Lichtgestalt der vergangenen Jahre, ist für Barca vollkommen unersetzlich. Griezmann mag nicht ansatzweise dieses Standing genossen haben und muss spätestens jetzt wohl als teurer Einkauf gelten, der nicht den gewünschten Ertrag gebracht hat.

Messi und Griezmann trafen 58 Mal

Doch der französische Weltmeister war nach Messi zuletzt immerhin noch klar der treffsicherste Profi des FC Barcelona. Die beiden alleine machen nach einer Rechnung der Sportzeitung Mundo Deportivo 47 Prozent aller Tore der Vorsaison aus, die Trainer Ronald Koeman im nun geschlossenen Transferfenster abhanden gekommen sind. Nimmt man alle Abgänge in die Rechnung auf, landet man sogar oberhalb der 50-Prozent-Marke.

63 von 117 Toren futsch

Neben Messi mit wettbewerbsübergreifend 38 Pflichtspieltreffern in der Vorsaison und Griezmann (20) hat Barca schließlich auch Francisco Trincao (3), Junior Firpo und Ilaix Moriba (je 1) abgegeben. Macht insgesamt 63 der von Mundo Deportivo genannten 122 Pflichtspieltreffer der Katalanen. Weil dabei aber fünf Eigentore zugunsten der Blaugrana in die Wertung gegangen sind, ist der Anteil der verlorenen Treffer sogar noch höher. Ob die Neuzugänge Serio Agüero, Yusuf Demir, Memphis Depay und nun Luuk de Jong diese Lücke schließen können, bleibt abzuwarten.

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Lars Pollmann  
01.09.2021