Krisen-Duell mit Union

Barbarez: "Werder ist zu ganz normalem Erstligisten verkümmert"

Werder liegt derzeit knapp vor den Abstiegsrängen. Foto: Getty Images
Werder liegt derzeit knapp vor den Abstiegsrängen. Foto: Getty Images

Werder Bremen empfängt am Samstag Union Berlin zu einem Krisenduell in der Bundesliga. Die Hanseaten und die Köpenicker haben nach acht Spieltagen eine nahezu identische Bilanz vorzuweisen. Während Experten bei den Eisernen eine Momentaufnahme sehen, gelten die Grün-Weißen als Team, das sich gegen den Abstieg stemmen muss. Auch Sergej Barbarez schätzt das so ein.

"Ich bedaure die Kollegen von einst"

"Gegen Frank Baumann und Clemens Fritz habe ich noch gespielt. Ich bedauere die beiden Kollegen von einst, die nun das Sagen haben. Ich denke, die Bremer sind Realisten genug, um zu wissen, dass wieder mal der Überlebenskampf begonnen hat", so der Ex-Profi gegenüber dem Portal DeichStube. Ausschlaggebend ist aus Sicht von Barbarez die wirtschaftliche Grundlage, mit der Bremen zurechtkommen muss.

"Werder ist nicht mehr das alte Werder"

"Die glorreichen Zeiten in der Champions League sind schon lange Vergangenheit. Werder ist nicht mehr das alte Werder. Ich bedauere, dass die Bremer zu einem ganz normalen Erstligisten verkümmert sind", sagt der 52-Jährige. Über Union könnte der Bosnier das nicht sagen. Drei Jahre hat Barbarez für die Eisernen gespielt, zwischen 1993 und '96 waren Gedanken an die Bundesliga und Königsklasse aber noch weit entfernt.

"Die drei Jahre bei Union waren einzigartig"

"Ich habe diesen speziellen Union-Geist erlebt. Was die Fans schon damals veranstaltet haben, ist einmalig. Ich habe für einige Klubs gespielt, doch die drei Jahre bei Union waren schon einzigartig", betont Barbarez. In der aktuellen Lage macht er sich noch keine Sorgen um die Berliner, deren Serie von inzwischen neun Niederlagen am Stück er auch mit der ungewohnten Belastung aus der Champions League erklärt. "Es lief lange Zeit zu gut, irgendwann musste der kleine Dämpfer kommen", sagt Barbarez. Werder und Union können sich am Samstag einen weiteren Rückschlag nur schwer leisten.

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Lars Pollmann  
27.10.2023