Messi, Haaland und Co.

Ballon d'Or 2023: Wer könnte auf Benzema folgen?

Wer folgt 2023 auf Benzema? Foto: Getty Images
Wer folgt 2023 auf Benzema? Foto: Getty Images

Karim Benzema ist am Montagabend erwartungsgemäß mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet worden. Der Stürmer von Real Madrid war der haushohe Favorit nach einer bärenstarken Saison, in der er die Königlichen zur Meisterschaft und zum Titelgewinn in der Champions League geführt hat. 

Der 34-Jährige ist auf dem Zenit seiner Karriere angekommen und es wäre somit eine gewaltige Sensation gewesen, wenn er am Montag in Paris nicht den Preis von Zinedine Zidane überreicht bekommen hätte. Überraschungen gab es allenfalls hinter dem Nationalspieler Frankreichs, mit Sadio Mane vom FC Bayern auf Rang zwei und Kevin de Bruyne von Manchester City auf Rang drei. Nach dem Ballon d'Or ist freilich vor dem Ballon d'Or. Wer könnte 2023 auf Benzema folgen? fussball.news nennt einige heiße Kandidaten.

Lionel Messi, Paris Saint-Germain

Der siebenfache Preisträger hat es 2022 nicht einmal unter die Nominierten geschafft, nachdem er ein für seine Verhältnisse schwaches Jahr bei PSG hingelegt hat. Nun aber zeigt sich der Argentinier wieder in gewohnter Gala-Form, nicht zuletzt in der Champions League. Beim Ballon d'Or 2023 wird es daneben auch um die Weltmeisterschaft in Katar gehen, zu der Argentinien mit Messi als einer der Top-Favoriten reist. 

Neymar, Paris Saint-Germain

Der Brasilianer ist 2015 und '17 jeweils auf Rang drei gelandet, den erwarteten großen Wurf hat es bisher nicht gegeben. Es könnte sich nächstes Jahr ändern, wenn Neymar die Selecao zum Titel in Katar führt und seine Top-Verfassung bei PSG konserviert.

Kylian Mbappe, Paris Saint-Germain

Auch der dritte Mann im Dreigestirn von PSG hat gute Karten auf den Ballon d'Or: Mbappe ist dieses Jahr auf Platz sechs gelandet, obwohl die Franzosen in der Champions League bereits im Achtelfinale ausgeschieden sind und es für den Stürmer kein internationales Turnier gab. Auch bei ihm wird es nicht zuletzt darum gehen, in Katar zu überzeugen.

Erling Haaland, Manchester City

Nach aktuellem Stand der Dinge wäre Haaland womöglich dank seiner irren Torstatistik bei ManCity der Favorit auf den Ballon d'Or 2023. Weil er mit Norwegen nicht bei der WM dabei ist, sind die Chancen auf den Titelgewinn aber vermutlich eher gering. Der Ex-BVB-Star müsste weiter alles kurz und klein schießen und mit den Skyblues sicher die Champions League gewinnen ...

Kevin de Bruyne, Manchester City

... In dem Fall wäre freilich auch der diesjährige Dritte de Bruyne eine Option. Die Wähler goutieren bisweilen schließlich auch das fußballerische Lebenswerk von Profis, der Belgier ist bei der nächsten Auszeichnung 32 Jahre alt. Zudem hat er mit der goldenen Generation der Nationalmannschaft eine vielleicht letzte Chance auf einen Titel bei der WM. 

Mohamed Salah, FC Liverpool

Ums Lebenswerk könnte es gewissermaßen auch bei Salah gehen, der in den vergangenen Jahren immer wieder als Kandidat galt, aber beim Ballon d'Or noch nie unter den Top 3 gelandet ist. Wie bei Haaland spricht aber das Fehlen bei der WM klar gegen den Ägypter.

Karim Benzema, Real Madrid

Außer Cristiano Ronaldo und Messi hat seit dem Brasilianer Ronaldo im Jahr 2002 kein Profi mehr einen zweiten Ballon d'Or gewonnen. Die Chancen für Benzema stehen aber gut: Profis aus LaLiga haben seit 2009 jeden Preis abgeräumt (Messi war technisch gesehen 2021 schon PSG-Spieler, war im fraglichen Zeitraum aber auch noch beim FC Barcelona), mit Real hat der Stürmer erneut Ambitionen auf alle Titel und anders als 2018 ist ihm auch ein WM-Ticket mit Frankreich sicher.

Luka Modric, Real Madrid

Bei den Blancos spielt neben Benzema mit Modric der einzige andere Profi, der in den vergangenen Jahren das Duopol von Messi und Ronaldo aufbrechen konnte. Der Altmeister hat schon 2018 vor allem dank einer Top-WM den Ballon d'Or eingeheimst. Sollte er Kroatien erneut weit führen, wird er kommendes Jahr auch mit 38 ein Thema für jeden Wähler sein.

Vinicius Junior, Real Madrid

Als dritten Anwärter dürfte Real Vinicius Junior im Aufgebot haben. Der 22-Jährige hat in den vergangenen zwei Jahren eine atemberaubende Entwicklung hinter sich und gilt neben Mbappe und Haaland als Sieger der Zukunft. Bei den Königlichen zu spielen hilft bei der Wahl definitiv, zudem ist 'Vini' inzwischen auch eine feste Größe in der Selecao.

Robert Lewandowski, FC Barcelona

Seinen Wechsel vom FC Bayern nach Katalonien hat Lewandowski mehr oder minder offensichtlich auch damit begründet, dass die Wähler bei den großen Auszeichnungen genauer hinschauen, wenn man für Barca spielt. Insofern haben sich seine Chancen automatisch verbessert. Allerdings spielt der Torjäger demnächst wohl nur noch in der Europa League und hat mit Polen wohl eher geringe Aussichten, bei der WM für Furore zu sorgen.

Sadio Mane, FC Bayern

Wer 2022 auf Platz zwei landet, muss ein Jahr später auch zu den Favoriten gehören. Allerdings wurde Mane heuer vor allem für seine Leistungen beim FC Liverpool und mit Senegal beim Afrika-Cup bewertet. Dass es als Bundesliga-Profi nicht leicht wird, die Wähler zu überzeugen, weiß nicht nur Lewandowski. Eine Top-WM mit Senegal und vermutlich den Champions-League-Titel würde Mane wohl brauchen.

Manuel Neuer, FC Bayern

Torhüter hatten es derweil beim Ballon d'Or schon schwer, bevor mit der Lew-Jaschin-Trophäe ein eigener Preis für die Schlussmänner ins Leben gerufen wurde. Neuer hat es aber 2014 schon auf Rang drei geschafft. Wenn er als Kapitän von Deutschland Weltmeister wird und mit den Münchnern seinen dritten Titel in der Königsklasse holt, könnte es auch für Neuer sozusagen den Preis fürs Lebenswerk geben.

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Lars Pollmann  
18.10.2022