Hütter-Nachfolger

"Ballbesitz, Kreativität, Spielfreude": Wie Farke Borussia umkrempeln will

Daniel Farke will sich mit Borussia Mönchengladbach auf Stärken im Ballbesitz besinnen. Foto: Getty Images.
Daniel Farke will sich mit Borussia Mönchengladbach auf Stärken im Ballbesitz besinnen. Foto: Getty Images.

Mit Daniel Farke hat Borussia Mönchengladbach einen Trainer verpflichtet, der den Fokus verstärkt auf Ballbesitzfußball legt. Der 45-Jährige will seiner Spielphilosophie treu bleiben und den Fohlen lehren, wieder dominanter aufzutreten.

Mehr defensive Stabilität, mehr Ballbesitz, mehr Kreativität - diese Anforderungen stellte Sportdirektor Roland Virkus an die zukünftige Spielphilosophie von Borussia Mönchengladbach. In Daniel Farke hoffen die Verantwortlichen den richtigen Trainer gefunden zu haben. "Ich habe festgestellt, dass wir sehr viele Schnittmengen hatten, die zum Klub passen. Ich habe so schnell wie möglich versucht, Einigung zu erzielen", berichtete Virkus auf der Pressekonferenz am Sonntag über die Bemühungen um den Nachfolger von Adi Hütter.

Farke: "Borussia will Protagonist sein"

Über jene Schnittmengen äußerte sich auch Farke: "Ich finde es wichtig für einen Verein, dass er für klare Werte und eine klare Identität steht und sich diese im sportlichen Bereich darin ausdrückt, wie man Fußball spielen möchte." Borussia, betonte der neue Coach, habe "immer dafür gestanden, ganz viel mit Ballbesitz zu spielen, mit Kombinationsspiel, mit Dominanz auf dem Platz. Borussia will Protagonist sein und mit Ballbesitz entscheiden, in welche Richtung das Spiel geht, Borussia steht für Kreativität und Spielfreude. Wir alle haben das Gefühl, dass es eine wirklich sehr gute Passung ist."

Farke sieht "sehr gute Basis" im Kader

Für diesen Spielstil sieht Farke "eine sehr gute Basis" innerhalb des Kaders, allerdings gelte es, am Defensivverhalten zu schrauben: "Im Fußball hängen viele Dinge zusammen. Von dieser Spielidee ausgehend ist es wichtig, eine gute Balance zu haben. Fußball fußt immer auf eine herausragende Fitness und gute defensive Basis. Wir haben zu viele Gegentore bekommen, diese Balance müssen wir hinbekommen." Das soll aber nicht bedeuten, dass sich die Fohlenelf ab sofort ins eigene Drittel zurückziehen wird. "Wenn man analysiert, welche Mannschaften in den letzten Jahrzehnten erfolgreich waren, sind es oft Mannschaften, die zu allem in der Lage sind, die sehr gut im Ballbesitz sind, sehr gut verteidigen können und ein gutes Umschaltspiel haben. Die Basis ist ein sehr gutes Ballbesitzspiel", betonte Farke. Diese Basis will er mit Beginn der Vorbereitung erarbeiten.

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Florian Bajus  
05.06.2022