Ballack: "Es ist uns nicht gelungen, eine funktionierende Mannschaft zu formen"

Kurz vor dem Abschluss hat Michael Ballack die EURO Revue passieren lassen. Für den früheren Mittelfeldspieler waren unter anderem Dänemark und Tschechien die größten Überraschungen des Turniers, Deutschland habe derweil genau wie Belgien enttäuscht.

Mit dem Finale zwischen Italien und England endet am kommenden Sonntag die EURO. In den vergangenen vier Wochen erlebten die Fans zwar kein Favoritensterben in der Gruppenphase, dafür wurde die K.o.-Runde umso dramatischer. Insgesamt sieben Partien gingen in die Verlängerung, drei wurden im Elfmeterschießen entschieden. Mit Frankreich, Portugal und den Niederlanden verabschiedeten sich drei Titelanwärter im Achtelfinale, auch Deutschland musste in der Runde der letzten 16 den Hut nehmen. Belgien scheiterte hingegen wie bei der EURO 2016 im Viertelfinale. 

Ballack lobt Dänemark, Tschechien und die Ukraine

Auf der anderen Seite marschierten mit Tschechien, Dänemark, der Ukraine und der Schweiz vier Überraschungsmannschaften ins Viertelfinale. Dänemark erreichte sogar die Vorschlussrunde, verlor aber nach 120 umkämpften Minuten mit 1:2 gegen England. Nichtsdestotrotz gehört die Mannschaft von Kasper Hjulmand zu den positivsten Erscheinungen der EURO, wie Michael Ballack im Interview mit dem Sportbuzzer erläuterte: "Dänemark, Tschechien und die Ukraine haben gezeigt, dass sie mit in Anführungszeichen einfachen fußballerischen Mitteln und Teamgeist erfolgreich sein und relativ weit kommen konnten. Sie haben stärkere Nationen frühzeitig ausgeschaltet."

Ballack über Deutschland: "Viele gute Einzelspieler, aber..."

Enttäuscht hätten ihn hingegen Belgien und Deutschland: "Belgien hat es wieder nicht geschafft, mit der goldenen Generation einen Titel zu gewinnen oder wenigstens ins Finale einzuziehen. Das war vielleicht die letzte Möglichkeit", sagte Ballack und betonte: "Auch Deutschland hat enttäuscht. Trotz der Entwicklung, die seit 2018 erkennbar ist, hatten wir uns mehr vorgenommen. Wir haben viele gute Einzelspieler, aber es ist nicht gelungen, daraus eine funktionierende Mannschaft zu formen."