Werder Bremen
Bald für Algerien? Weiser: "Für mich wäre das ein Abenteuer"

Mitchell Weiser spielt bei Werder Bremen seine bisher wohl beste Saison in der Bundesliga. Der Flügelspieler wird gar als Kandidat für eine erstmalige Berufung in die Nationalmannschaft gehandelt. Tatsächlich steht offenbar sein Debüt auf internationalem Parkett bevor. Allerdings für Algerien.
Dank des Großvaters auf mütterlicher Seite könnte der gebürtige Rheinländer für das nordafrikanische Land spielen. Entsprechende Berichte über einen Nationenwechsel des früheren U21-Europameisters hat Weiser selbst gegenüber den Portalen Spox und GOAL bestätigt. "Ich habe den Pass noch nicht, aber ich bin gerade dabei. Das ist natürlich eine Option. Für mich wäre das ein Abenteuer. Ich habe Lust darauf", so der 28-Jährige.
Noch nie in Algerien: "Richtigen Bezug habe ich nicht"
Noch offen ist, ob es für Weiser schon Ende des Monats ernst wird. Im ersten Länderspielfenster des Jahres geht es für Algerien in der Qualifikation zum Afrika-Cup zweimal gegen Niger. Kurios ist dabei: Das Heimspiel am 23. März wäre für Weiser die Gelegenheit für den ersten Besuch in Algerien. "Eigentlich wollten wir als Familie immer mal hin, aber es ist irgendwie nie dazu gekommen. Einen richtigen Bezug habe ich nicht", gibt der Flügelspieler zu.
"Mein Charakter scheint nicht so deutsch zu sein"
Umso verwunderlicher scheint da, dass sich Weiser ausgerechnet in Top-Form und als möglicher DFB-Kandidat für den Nationenwechsel entscheidet. Allerdings glaubt er wohl nicht daran, in der deutschen Nationalmannschaft eine große Rolle spielen zu können. "Schon beim DFB in der Jugend habe ich gemerkt, dass die deutsche Mentalität nicht unbedingt zu mir passt. Mein Charakter scheint nicht so deutsch zu sein. Ich habe etwas Afrikanisches in mir." Weiser war von der U16 bis zur U21 regelmäßig Juniorennationalspieler, 2017 schoss er die U21 mit Teamkollegen wie Serge Gnabry zum Europameistertitel im Endspiel gegen Spanien.
