Ex-Verteidiger
"Irrenanstalt": Babbel blickt auf Bayern-Abgang zu Liverpool zurück

Markus Babbel verließ den FC Bayern im Jahr 2000 gen FC Liverpool. Wie der Europameister von 1996 rückblickend verrät, sah er sich zu dieser Entscheidung damals gezwungen.
"Da habe ich es nimmer ausgehalten"
Stolze 261 Pflichtspiele hatte Markus Babbel für den FC Bayern bestritten, ehe er den Entschluss fällte, unbedingt wechseln zu wollen. Beim Rekordmeister war es damals seiner Ansicht nach turbulent zur Sache gegangen. "Was heute bei den Bayern passiert, ist alles Kindergeburtstag gegen das, was damals lief", sagt Babbel nun im Interview mit dem Straubinger Tagblatt. Nach einem Streit zwischen Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann hatte er die Nase voll und wollte weg aus München. "Das war ein Punkt, da habe ich es nimmer ausgehalten in dieser Irrenanstalt", erklärt der 51-Jährige rückblickend.
Auch Real Madrid wollte Babbel angeblich
Er habe damals Ottmar Hitzfeld, Trainer des Konkurrenten Borussia Dortmund, angerufen, um die Möglichkeit zu prüfen, zum BVB zu wechseln. "Ich musste da raus und was Neues sehen", sagt Babbel. Doch mit den Dortmundern sollte es nichts werden. Stattdessen rief der FC Liverpool, Babbel folgte dem Ruf aus England: "Ich musste es auch machen, finanziell." Vor zwei Jahren verriet Babbel bei ServusTV, dass damals auf dem Weg zum Flughafen Richtung Liverpool ein weiterer namhafter Klub bei ihm angefragt hatte. "Real Madrid wollte mich wirklich haben. Aber für mich klar: Wenn ich wechsle, dann nur nach England. Das war immer mein großer Traum", so der gebürtige Münchner. Eine Nervenkrankheit mit Folgen für Körper und Psyche warf den Verteidiger in England allerdings aus der Bahn. "Da war ein innerer Zwang rauszugehen, in eine Bar, um ein Bier zu trinken. Ich habe mir damit sicher keinen Gefallen getan", sagt der Ex-Nationalspieler.
