Anfeindungen in Bochum
Asamoah über Reis-Spruchband: "Das macht was mit einem"

Thomas Reis erlebte am Samstag in der Bundesliga einen turbulenten Tag, schließlich ging es mit dem FC Schalke 04 gegen seinen Ex-Klub VfL Bochum (2:0). Die Bochumer Fans hielten dabei ein unschönes Plakat hoch. Gerald Asamoah, Leiter Lizenzbereich, reagiert darauf.
Bei seiner Rückkehr nach Bochum ist Thomas Reis von den Fans angefeindet worden. "Wenn du kein ehrenloser Bastard bist, wer dann?", stand auf einem Plakat. Dazu gab es "Wir sind Bochumer und du nicht"-Schmähgesänge. Trotz des wichtigen 2:0-Auswärtssiegs verzichtete Reis auf einen Jubel. Bei Sky sagte er zu den Anfeindungen: "Kein Kommentar dazu, alles gut. Wir haben drei Punkte eingefahren. Das ist für mich das Wichtigste."
Gerald Asamoah erklärte am Tag darauf im Sport1-Doppelpass: "Ich glaube, das war zu erwarten. Er wusste schon, was auf ihn zukommen wird. Wenn ich ihn aber die Woche beobachtet habe, wie er trainiert hat und zur Mannschaft gesprochen hat, habe ich kaum eine Anspannung gesehen. Er war wie der Thomas, den ich kannte. Ich war sehr, sehr überrascht." Man habe geahnt, "was passiert, aber er war locker. Wenn man so ein Spruchband sieht, macht das was mit einem, aber ich fand es gut, dass er nichts gesagt hat", so der Leiter Lizenzbereich.
Sportlich habe Reis beim FC Schalke 04 "geschafft, sein Konzept reinzubringen", lobte Asamoah und erklärte: "Wir stehen hinten sehr, sehr gut, haben im Trainingslager an den Details gearbeitet. Thomas hat mit seiner Haltung dafür gesorgt, dass die Mannschaft wieder an sich glaubt. Man sieht auch, wie die Fans uns wieder liebhaben, weil sie merken, dass wir rennen und Gas geben. Das kommt sehr, sehr gut auf Schalke an." Es sei erkennbar, "dass die Mannschaft alles dafür gibt".
