Ansetzungsärger: Baumgart kann Tuchel "zu 100 Prozent verstehen"

Die Bundesliga-Klubs nehmen in der Länderspielpause Anlauf für den Endspurt des Fußballjahres 2023. Den Auftakt machen dabei am Freitagabend der 1.FC Köln und der FC Bayern. Thomas Tuchel hat zuletzt seinen Ärger über die Ansetzung formuliert, er erhält von Steffen Baumgart Unterstützung.

"Kann nachvollziehen, dass er nicht erfreut ist"

"Ich kann ihn zu einhundert Prozent verstehen. Wenn man sieht, was die Bayern für ein Problem haben, wenn 90 Prozent der Spieler erst Donnerstag anreisen und du hast Freitag ein Spiel. Da kann ich nachvollziehen, dass er nicht erfreut ist", zitiert der Express den Chefcoach des FC. Die Geißböcke haben wesentlich weniger Nationalspieler, die ohne große Ruhepause nach der Rückkehr von ihren Teams in den Spielbetrieb geschickt werden. Dass die Spielplanmacher wenig Rücksicht auf die Top-Klubs nehmen, ist in der Liga schon länger ein Thema.

"Sollen einen Tag später wieder funktionieren"

Da Bayern in der folgenden Woche erst Mittwochs in der Champions League antritt, greift auch ein entsprechendes Argument eher ins Leere. Die Münchner sind nicht der einzige Klub, der sich in dieser Hinsicht des Öfteren ärgert. Zuletzt sorgte eine Ansetzung bei Borussia Dortmund nach der USA-Reise des DFB-Teams im Oktober für mächtig Stunk. "Wenn man mal das ganze Pensum von diesen Mannschaften sieht, da sind viele bei der Nationalmannschaft und sollen einen Tag später wieder funktionieren. Und wenn sie dann nicht funktionieren, dann kommen alle anderen und erklären, warum", sagt nun Baumgart.

"Wenn wir gewinnen, war es ein Vorteil"

Es sei für ihn nicht nachvollziehbar, warum die Ansetzungen wenig Rücksicht nehmen. Klar ist, das Freitagsspiel ist ein Wirtschaftsfaktor, für die Übertragungsrechte zahlt der Streamingdienst DAZN wichtiges Geld und hat deshalb auch Mitspracherechte, welche Teams auf diesem Sendeplatz gezeigt werden. Letzten Endes glaubt Baumgart nicht, dass er mit dem FC einen gravierenden Vorteil hat. "Da reden wir nicht drüber. Wenn wir gewinnen, war es ein Vorteil, wenn nicht, haben sie es wie immer gemacht."