Nach Bundesliga-Rückkehr

Anfeindungen gegen Eberl: Schmadtke fordert harte Strafen

Auch Union-Fans haben sich Eberl auf Plakaten vorgeknöpft. Foto: Getty Images
Auch Union-Fans haben sich Eberl auf Plakaten vorgeknöpft. Foto: Getty Images

Max Eberl ist seit einigen Wochen zurück auf der Bundesliga-Bühne. Der neue Sportchef von RB Leipzig hatte vor etwa einem Jahr aus Erschöpfung bei Borussia Mönchengladbach Abschied genommen. Dass er recht schnell und dann auch noch bei den Sachsen angeheuert hat, nehmen viele Fangruppierungen zum Anlass für Anfeindungen im Stadion. Jörg Schmadtke geht es entschieden zu weit.

"Was da in den Fankurven der sogenannten Traditionsklubs abgeht, ist unappetitlich und gehört sich nicht. Dass Menschen im Fußball unter der Gürtellinie beleidigt werden und straffrei davonkommen, ist für mich ein Skandal", so der seit einigen Tagen im fußballerischen Ruhestand befindliche Funktionär gegenüber der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. Plakate mit bisweilen geschmacklosen Inhalten gegen Eberl hatte es zuletzt etwa bei Anhängern des 1.FC Köln und Union Berlin gegeben, beide Klubs entschuldigten sich beim Leipzig-Boss.

"Muss mit aller Schärfe sanktioniert werden"

"In den Kurven denken einige offenbar, sie könnten machen, was sie wollen. Was sie damit allerdings anrichten können, ist ihnen dabei völlig egal. Ich frage mich, warum der DFB gegen diese Schmutzkampagnen nicht vorgeht", so Schmadtke. Er erwarte einen Eingriff des Kontrollausschusses des Verbands. "Solche Entgleisungen dürfen nicht geduldet werden und müssen mit aller Schärfe sanktioniert und bestraft werden", fordert Schmadtke.

Eberl müsste selbst Antrag stellen

Ein Verfahren kann eingeleitet werden, wenn die Schiedsrichter der jeweiligen Partien im Spielbericht einen Vermerk über Plakate machen. Allerdings sieht die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB vor, dass die betreffende Person selbst einen schriftlichen Antrag stellt. Darauf hat Eberl im Falle der Fans des 1.FC Köln verzichtet, auch beim Anhang von Union Berlin ist wohl nicht damit zu rechnen.

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Lars Pollmann  
14.02.2023