Real Madrid

Ancelotti: Nenne mein Mittelfeld das "Bermuda-Dreieck"

Kroos, Casemiro und Modric sind seit Jahren eingespielt. Foto: Getty Images
Kroos, Casemiro und Modric sind seit Jahren eingespielt. Foto: Getty Images

Real Madrid hat in der Nacht auf Sonntag die USA-Reise mit einem 2:0-Sieg über Juventus beendet. Wie erwartet setzte Carlo Ancelotti dabei auf die Elf, die das Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool gewonnen hatte. Sie soll auch im UEFA Supercup gegen Eintracht Frankfurt den Vorzug erhalten.

Die prominenten Neuzugänge Antonio Rüdiger und Aurelien Tchouameni mussten so zunächst mit einem Bankplatz Vorlieb nehmen. Dass der DFB-Verteidiger andernfalls schnell in die A-Elf rücken wird, gilt gemeinhin als gesichert. Wesentlich offener scheint die Frage, ob der 80 Millionen Euro teure Einkauf Tchouameni das seit Jahren eingespielte Mittelfeld sprengen kann. Mit dem Franzosen, Landsmann Eduardo Camavinga und Federico Valverde kann sich die zweite Reihe mehr als sehen lassen.

"... weil der Ball darin verschwindet"

"Ich mag beides, Klassik und Rock'n'Roll", zitiert die Sportzeitung Marca Ancelotti zu seinen Optionen im Mittelfeld. Der Erfolgscoach lässt aber doch durchblicken, dass die Routiniers die Nase aktuell etwas vorne haben. "Ich nenne Casemiro, Toni Kroos und Luka Modric das Bermuda-Dreieck, weil der Ball darin verschwindet", scherzt Ancelotti. Das Trio aus dem Brasilianer, dem Deutschen und dem Kroaten ist seit Hunderten von Spielen gesetzt, versteht sich blind und hat großen Anteil an den Champions-League-Siegen in den Jahren 2016 bis '18 und vor wenigen Wochen.

"In diesem Team ist es nicht schwierig, hungrig zu bleiben"

Bei anderen Klubs würde so viel Erfolg womöglich einen Sättigungseffekt mit sich bringen und wären Trainer darauf erpicht, frisches Blut in die Mannschaft zu bringen. Ancelotti erkennt bei Real aber keinerlei Trägheit. "In diesem Team ist es nicht schwierig, hungrig zu bleiben. Die Bereitschaft wird nie zur Neige gehen, das ist unmöglich mit Spielern wie Casemiro, Kroos, Modric oder Karim Benzema." Der Generationswechsel gerade in der Schaltzentrale der Madrilenen wird also wohl noch etwas auf sich warten lassen.

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Lars Pollmann  
31.07.2022