Ex-Präsident des FC Bayern packte aus

Alfred Draxler hat Hoeneß zum Doppelpass-Anruf bewegt

Uli Hoeneß spricht weiterhin Klartext.
Uli Hoeneß spricht weiterhin Klartext. Foto: Getty Images

Uli Hoeneß hat sich nach seinem Amtsende beim FC Bayern München zwar zurückgezogen. Doch am Sonntagmorgen brachte ihn eine Diskussion im Doppelpass von Sport1 auf die Palme.

In diesen Momenten greift Uli Hoeneß an den Telefonhörer und wählt die Nummer der Sport1-Redaktion. Der frühere Präsident des FC Bayern München bezeichnete Andreas Rettig als "König der Scheinheiligen". Rettig kritisiert die Bedingungen der Arbeiter im WM-Gastgeberland Katar und den FC Bayern für dessen Werbevertrag mit Qatar Airways. Es war allerdings Bild-Experte und Journalist Alfred Draxler, der Hoeneß mit seiner Aussage - den Sport mit Problemen, die auch die Politik nicht lösen kann, zu überfordern - aus dem Herzen sprach.

Hoeneß erklärt seinen Doppelpass-Anruf

Hoeneß sagte bei Bild auf die Frage, was ihn zu seinem Anruf beim Doppelpass bewogen habe: "Die Aussage von Alfred Draxler, den Sport nicht zu überfrachten! Das ist der Punkt." Er erklärte seine Ansicht: "Katar ist Anteilseigner z.B. von VW und der Deutschen Bank. Der Bundeskanzler bittet in Katar um Öl und Gas. Da geht es um unser Land. Sonst könnten wir nur noch mit 17 Prozent der Welt Geschäfte machen." Die vielen, oftmals auch sehr moralisch geführten Diskussionen, sorgen bei Hoeneß offenbar für Missstimmung. Er warnte daher: "Wir Deutsche müssen aufpassen, dass wir uns nicht isolieren.“

Florian Bolker  
26.09.2022