Österreicher erklärt seine Sicht

Alaba bestätigt: FC Bayern wollte ihn eintauschen!

Alaba vermisst seitens des FC Bayern Wertschätzung und Respekt. Foto: Matt Childs/Pool via Getty Images
Alaba vermisst seitens des FC Bayern Wertschätzung und Respekt. Foto: Matt Childs/Pool via Getty Images

Der FC Bayern hat für seine Haltung gegenüber den vermeintlich überzogenen Forderungen von David Alaba viel Lob erhalten. Der Österreicher selbst gibt sich über das zurückgezogene Vertragsangebot des Rekordmeisters ziemlich perplex. Und beklagt, dass schon vor längerer Zeit Respekt und Wertschätzung abhanden gekommen seien.

"Was mich enttäuscht hat ist, dass zu einem relativ späten Zeitpunkt an mich herangetreten wurde. Ich habe schon einige Verträge beim FC Bayern verlängert und man hat eigentlich schon früher damit begonnen zu sprechen", so der Defensiv-Allrounder beim TV-Sender Sky. Die ersten Gespräche fanden demnach vor etwa einem Jahr statt. "In Zeiten wo Corona sehr weit weg war", wie Alaba formuliert, der sich in vielen Medien dem Vorwurf ausgesetzt sieht, ein Gierschlund zu sein, der die Zeichen der Zeit nicht erkenne.

"Ein Schlag ins Gesicht"

Das Angebot sei damals aber schlicht nicht akzeptabel gewesen. "Nach dem zweiten oder dritten Gespräch habe ich dann einen Anruf bekommen und wurde gefragt, ob ich mir einen Tausch vorstellen könnte. Das ist irgendwo ein Schlag ins Gesicht", so Alaba. Für welchen Spieler er hätte den Klub wechseln sollen, gibt der 28-Jährige nicht Preis. Dem Vernehmen nach ging es um Leroy Sane, der den FC Bayern 2019 noch eine neunstellige Ablöse kosten hätte sollen. Ginge es nach den Verantwortlichen, hätte Alaba also wohl schon längst die Schuhe für Manchester City und Ex-Coach Pep Guardiola schnüren können.

"Weiterhin 100 Prozent auf dem Platz"

Der Nationalspieler betonte derweil am Montag, seine Zukunft sei noch völlig unklar. Weil er von der Zurücknahme des Angebots seitens der Münchner erst aus den Medien erfahren habe, fehle ihm bisher die Zeit, seine Schlüsse zu ziehen. Ich bin dem Klub gegenüber sehr dankbar, ich bin seit zwölf Jahren hier, es ist meine Heimat. Ich bin sehr gern Spieler des FC Bayern", sagt Alaba jedoch. "Ich war dementsprechend loyal und habe 100 Prozent auf dem Platz gegeben und das werde ich auch weiterhin tun." Ob das Tischtuch zerschnitten und das letzte Wort wirklich schon gesprochen ist, muss die Zeit zeigen. Lothar Matthäus ist sicher nicht der einzige Beobachter, der sich einen Verbleib von Alaba nach wie vor vorstellen kann.

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Lars Pollmann  
03.11.2020