BVB-Verteidiger über unnötige Punktverluste

Akanji: "Das frustriert einen mehr, als wenn man vermöbelt wird"

Akanji ist beim BVB aktuell gesetzt. Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Akanji ist beim BVB aktuell gesetzt. Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Borussia Dortmund ist in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils Vizemeister geworden. Für den ganz großen Wurf fehlte es nicht zuletzt an der Konstanz in Spielen gegen die vermeintlich kleineren Gegner. Unnötige Punktverluste ärgern Manuel Akanji dabei deutlich mehr als verdiente Niederlagen.

"Wenn du hoch verlierst, dann musst du sagen, dass der Gegner besser war. Das muss man sich eingestehen und daraus lernen", so der Verteidiger im BVB-Podcast. Nach einer solchen Partie, die die Schwarzgelben in den vergangenen Jahren etwa häufig auswärts beim FC Bayern erlebt haben, sei das Team in der Kabine zwar durchaus sauer und suche nach den Gründen, "warum man so unter die Räder gekommen ist", wie Akanji formuliert. 

Böse Erinnerung an Leipzig

Ärgerlicher seien aber Punktverluste, "wenn wir besser waren, wir mehr Ballbesitz hatten und fürs Spiel gemacht haben. Das frustriert einen mehr, als wenn man vermöbelt wird", so der Schweizer Nationalspieler. Dass sich dies nicht nur auf die vermeintlich kleinen Gegner bezieht, die für den BVB zur Stolperfalle wurden, zeigt die Erinnerung an das 3:3 gegen RB Leipzig im Dezember 2019. 

"Hätten 4:0 gewinnen können"

"Wir waren einfach besser und haben sie dominiert, aber durch zu leichte eigene Fehler haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Dabei denke ich, wir hätten 4:0 oder vielleicht 4:1 gewinnen können", so Akanji. Julian Brandt und Roman Bürki hatten den Sachsen zwei Tore auf dem Silbertablett serviert. Auch Akanji selbst hat schon schwerwiegende Fehler fabriziert. Naturgemäß sind dies die Spiele, die am längsten an einem Profi nagen. "Es kommt immer darauf an, wie man in die Niederlage involviert ist. Hat man vielleicht den Fehler gemacht, hat man eine große Chance vergeben?", erklärt der 25-Jährige.

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Lars Pollmann  
24.09.2020