VfB-Präsident
Abwahlanträge gegen Vogt? "Keine schlaflosen Nächte"

Der VfB Stuttgart hat am Sonntag zur ordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Der Traditionsklub steht zu Beginn der neuen Saison sportlich gut da, nachdem er in den vergangenen beiden Jahren jeweils nur knapp den Abstieg vermeiden konnte. Es wird eine mitunter turbulente Sitzung erwartet, da Abwahlanträge gegen Claus Vogt vorliegen.
"Stark auf mich als Person bezogen"
Ernste Sorgen, mit seiner Präsidentschaft könnte es einen Tag nach dem 130. Klubgeburtstag vorbei sein, hegt der 54-Jährige nicht. "Schlaflose Nächte habe ich deswegen keine. Dafür habe ich beim VfB schon zu viel erlebt. Und es ist ja auch so, dass die Abwahlanträge stark auf mich als Person bezogen sind und weniger auf das Amt oder meine konkrete Amtsführung", erklärt Vogt gegenüber den Stuttgarter Nachrichten.
"Wichtig ist, dass ich in den Spiegel schauen kann"
Seine Bilanz könne sich "gut sehen lassen", weswegen er "versuche, das sportlich zu nehmen". Dass man es als Präsident eines Klubs mit Zigtausenden Mitgliedern nicht allen recht machen könne, liege auf der Hand. "Davon muss man sich frei machen. Wichtig ist, dass ich in den Spiegel schauen und sagen kann, dass ich alles nach bestem Wissen und Gewissen für den VfB getan habe – und das kann ich."
"Ehre, diesem Verein dienen zu können"
Ein freiwilliger Rückzug ist für Vogt, der sich 2019 in einer Kampfabstimmung gegen Christian Riethmüller durchgesetzt hatte und 2021 für vier Jahre wiedergewählt wurde, nicht infrage gekommen. "Es ist mir eine Ehre, diesem Verein dienen zu können und meinen Beitrag dazu zu leisten, den VfB sportlich, wirtschaftlich wie auch gesellschaftlich weiterzuentwickeln", betont Vogt. Eine Abwahl gilt nicht als wahrscheinlich, dafür bräuchte es eine Dreiviertelmehrheit der Mitgliederversammlung.
