Zu viele Fehler
Abstiegserinnerung bei Werder: "Manchmal wie im Kindergarten"

Werder Bremen kämpft in diesen Tagen nicht nur um Punkte in der Bundesliga, sondern nicht zuletzt auch gegen die Geister der Vergangenheit. Nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien schrillen in Erinnerung an den Abstieg im Jahr 2021 mehr und mehr Alarmglocken. Auf zehn Punkten Vorsprung gegenüber der Gefahrenzone will sich an der Weser niemand ausruhen.
Vor zwei Jahren hatte Werder nach 24 Spieltagen 30 Zähler auf dem Konto, genauso wie heute, aber sogar zwölf Punkte Abstand auf Rang 17. Anschließend gab es seinerzeit nur noch ein Remis bis Saisonende, eine Wiederholung dieser schwarzen Serie ist aktuell kaum vorstellbar. Denn die Leistungen der Hanseaten sind oft auch bei Niederlagen nicht wirklich schlecht. Vielmehr macht sich die Mannschaft bisweilen mit wenigen Fehlern einiges selbst zunichte.
"Wir spielen nicht schlechter, aber ..."
"In den letzten Partien spielen wir nicht schlechter, aber in den entscheidenden Situationen manchmal wie im Kindergarten", hat es Mitchell Weiser zuletzt gegenüber Klubmedien auf den Punkt gebracht. Clemens Fritz formuliert im Bezug auf das 2:3 gegen Bayer Leverkusen am Sonntag etwas sanfter, in der Sache aber auch nicht ganz anders. "Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht, waren von der kompletten Spielanlage her sogar die bessere Mannschaft", sagt der Leiter Profifußball gegenüber dem Portal DeichStube.
"Darfst nicht ohne Punkte rausgehen"
"Umso ärgerlicher ist es dann, dass wir in wichtigen Momenten zu oft die falsche Entscheidung getroffen haben. Im Endeffekt waren es Kleinigkeiten, die uns unheimlich wehgetan haben, denn aus diesem Spiel darfst du nicht ohne Punkte rausgehen", so Fritz. Schon ein Zähler hätte nicht zuletzt dabei geholfen, die Parallelen zur Abstiegssaison 2020/21 abzuwenden. Mit einem Sieg am Freitagabend bei Borussia Mönchengladbach wäre das nachgeholt: Auf 33 Zähler war Werder damals ja selbst nach 34 Spieltagen nicht gekommen.
