2. Bundesliga

Roundup: Heidenheim darf auf direkten Aufstieg hoffen - Sandhausen steigt ab

Der SV Sandhausen ist aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Foto: Getty Images.
Der SV Sandhausen ist aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Foto: Getty Images.

Der 1. FC Heidenheim hat gegen den SV Sandhausen (1:0) einen großen Schritt in Richtung Bundesliga gemacht. Im Gegenzug sind die Sandhäuser aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Jahn Regensburg droht trotz des Auswärtssieges bei Eintracht Braunschweig (2:1) ebenfalls der Gang in die 3. Liga, da Arminia Bielefeld gegen den SC Paderborn einen Punkt gewonnen hat (2:2).

Beste erlöst Heidenheim

Der 1. FC Heidenheim spielte gegen den SV Sandhausen kontrolliert nach vorne, verbuchte in der Anfangsphase aber keine gefährlichen Torchancen. Denis Thomalla hatte die erste Gelegenheit für die Hausherren, doch der Ball rollte neben das Tor (11.). Sandhausen konnte indes für wenig Entlastung sorgen und war primär damit beschäftigt, den eigenen Kasten sauber zu halten. Heidenheim verbuchte nach 20 Minuten über 60 Prozent Ballbesitz, im letzten Drittel fehlte aber noch die zündende Idee. Selbst fünf Eckbälle führten nicht zum Erfolg, im Gegenteil – gefährlich wurde es dabei nur selten. In der 38. Minute hatte Marnon Busch die Heidenheimer Führung auf dem Fuß, traf allerdings nur das Außennetz. Auf der anderen Seite setzte Alexander Esswein seinen Schuss an den Pfosten (39.). Die Fans warteten bis zum Pausenpfiff vergeblich auf einen Treffer, die erste Halbzeit endete torlos.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren keine großen Veränderungen zu erkennen. Heidenheim verzeichnete mehr Spielanteile und wartete auf die entscheidende Lücke. Florian Pick hatte in der 58. Minute die erste Großchance und verpasste das 1:0 für die Hausherren. Die Mannschaft von Frank Schmidt erhöhte die Schlagzahl, noch hielt die Sandhäuser Defensive aber Stand. Patrick Mainka kam per Kopf zur Chance, SVS-Keeper Patrick Drewes parierte sicher (66.). In der 68. Minute war es dann so weit, Jan-Niklas Beste erzielte nach Vorlage von Tim Kleindienst die 1:0-Führung für die Hausherren. Kleindienst hätte kurz darauf um ein Haar das 2:0 erzielt, doch Drewes verhinderte den Treffer (73.). Beste setzte seinen Distanzschuss indes knapp neben den Pfosten (77.). Von Sandhausen war indes kaum etwas zu sehen, die Gäste tauchten selten im letzten Drittel auf und erzeugten nur minimale Gefahr. Somit gelang es Heidenheim, die Führung über die Zeit zu bringen.

Der 1. FC Heidenheim ist weiterhin auf Bundesliga-Kurs. Der direkte Aufstieg könnte sogar heute Abend gefeiert werden, dafür müsste der Hamburger SV (60) allerdings gegen Greuther Fürth verlieren. Der SV Sandhausen bleibt indes mit 28 Punkten auf dem 18. Tabellenplatz und ist angesichts von sechs Punkten Rückstand auf Arminia Bielefeld (34) sicher abgestiegen.

Immer wieder Lasme - Bielefeld sammelt einen Punkt gegen Paderborn

Arminia Bielefeld sendete im Abstiegskampf das erste Ausrufezeichen. Die Ostwestfalen gingen im Duell mit dem SC Paderborn nach acht Minuten in Führung. Fabian Klos verlängerte den Ball auf die linke Außenbahn, Robin Hack leitete das Spielgerät auf Bryan Lasme weiter, der seinen Gegenspieler tunnelte und zum 1:0 ins kurze Eck traf. Nach einer Flanke von Bastian Oczipka hatte Lasme die Chance auf den Doppelpack, sein Kopfball landete jedoch auf dem Tor (14.). Wenige Minuten später scheiterte Fabian Klos an Jannik Huth (20.). Die vergebenen Chancen rächten sich, da Paderborn in der 25. Minute den Ausgleich erzielte: Nach einem erfolglosen Eckball spielte Jannis Heuer den Ball noch einmal flach in den Strafraum. Die Hereingabe segelte an mehreren Arminia-Verteidigern vorbei, Marvin Pieringer tauchte hinter Lukas Klünter auf und stocherte den Ball ins Netz. Beinahe hätte Lasme die Führung wiederhergestellt, doch Huth verhinderte den Doppelpack (32.). Mit etwas Verzug durfte Bielefeld aber jubeln, Sebastian Vasiliadis schlenzte den Ball aus knapp 25 Metern zum 2:1 ins rechte Toreck (36.). In der Nachspielzeit ließ Lasme auch die dritte Chance liegen, erneut scheiterte der Außenbahnspieler an Huth (45.+2). Die Arminia musste sich deshalb mit der knappen Halbzeitführung begnügen.

Wenige Augenblicke nach dem Wiederbeginn hatte Lasme das nächste Eins-gegen-eins-Duell mit Jannik Huth, doch wieder behielt der Paderborner Keeper die Oberhand (46.). Anschließend scheiterte auch Frederik Jäkel an Huth (50.). Auf der Gegenseite sendete Pieringer das erste Lebenszeichen des SCP, setzte den Kopfball aber über das Tor (55.). Danach hatte Lasme schon wieder eine Chance und verfehlte den Kasten (56.). Stattdessen erzielte Sirlord Conteh den Ausgleich, nachdem Martin Fraisl einen Distanzschuss von Niclas Nadj nicht fangen konnte und den Ball nach vorne prallen ließ (58.). Bielefeld ließ sich allerdings nicht entmutigen und suchte sofort den Vorwärtsgang. Es entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem beide Mannschaften den Weg nach vorne suchten und das dritte Tor erzielen wollten. Julian Justvan hatte das 3:2 für Paderborn auf dem Fuß, sein Schlenzer strich am Pfosten vorbei (71.). Mit Anbruch der Schlussviertelstunde sank die Anzahl der Torchancen, wenngleich keine Mannschaft aufsteckte. In der 89. Minute überstand Bielefeld eine Schrecksekunde, als Dennis Srbeny frei im Strafraum auftauchte und nur den Pfosten traf. Einige Sekunden später feuerte Justvan den Ball weit über das Tor (90.). Schlussendlich blieb es bis zum Schluss beim 2:2.

Aufgrund des Remis hat Arminia Bielefeld den direkten Klassenerhalt endgültig nicht mehr in der eigenen Hand. Die Ostwestfalen stehen mit 34 Punkten auf dem Relegationsplatz, der 1. FC Nürnberg hat auf Platz 15 liegend einen Punkt Vorsprung. Der SC Paderborn hat indes die letzte Restchance auf Platz drei vergeben und rangiert mit 55 Zählern auf Platz fünf.

Regensburg schlägt Braunschweig

Eintracht Braunschweig erzielte gegen Jahn Regensburg die frühe Führung. Nach einem Einwurf von der linken Seite leitete Anthony Ujah den Ball auf Immanuel Pherai weiter, dessen trockener Abschluss im Netz landete (2.). Die Löwen waren zu Beginn die wachere Mannschaft und blieben in Ballbesitz gefährlich – Regensburg hingegen erweckte den Eindruck, überfordert zu sein und noch nicht ins Spiel gefunden zu haben. Nach knapp zehn Minuten zog sich Braunschweig etwas zurück und überließ Regensburg den Ball. Die Gäste wirkten zudem gefestigter als noch zuvor. In der 21. Minute gelang schließlich der Ausgleich, Charalambos Makridis legte sich den Ball auf den linken Fuß und ließ Ron-Thorben Hoffmann mit einem Volleyschuss keine Chance. Nach 29 Minuten erhielt Regensburg einen Elfmeter, Prince Osei Owusu verlor jedoch das Duell gegen Hoffmann. In der 40. Minute hatte Aygün Yildirim die nächste Top-Chance für Regensburg und setzte den Kopfball auf das Tor. Von Braunschweig war kaum etwas zu sehen in der Offensive, stattdessen fielen die Niedersachsen mit Lücken in der Rückwärtsbewegung auf. Dementsprechend blieb es zur Pause beim 1:1-Remis.

Nur drei Minuten nach Wiederbeginn erzielte Regensburg die Führung, Owusu traf mit dem linken Fuß ins lange Eck (48.). Danilo Wiebe hatte den Ausgleich auf dem Fuß, doch Jonas Urbig behielt im Regensburger Kasten die Überhand (58.). Braunschweig erzeugte in der Folge mehr Druck und drängte darauf, das Spiel zu drehen. Diese Phase hielt aber nicht lange an, da sich Regensburg zu wehren wusste. Kurzzeitig durften die Gäste sogar über das 3:1 jubeln, doch Christian Albers stand im Abseits und das Tor wurde für ungültig erklärt (69.). Im Gegenzug verpasste Jannis Nikolaou nur knapp den Ausgleich (71.). Nicklas Shipnoski scheiterte indes an der Latte (77.). Im Anschluss war Urbig zweimal gefordert, der Torhüter parierte gegen Pherai (82.) und Tarsis Bonga (85.). Regensburg absolvierte die Nachspielzeit in Unterzahl, da Makridis mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, der Sieg hatte aber trotzdem Bestand.

Eintracht Braunschweig hat die Chance auf den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst. Die Löwen bleiben bei 36 Punkten stehen, belegen damit Platz 14 und haben nur zwei Punkte Vorsprung auf Bielefeld. Jahn Regensburg hat hingegen keine wirkliche Chance auf den Verbleib in Liga zwei. Punktetechnisch wäre es möglich, mit der Arminia gleichzuziehen und den Relegationsplatz zu erobern, doch angesichts des schwächeren Torverhältnisses (-23 vs. -8) ist der Abstieg so gut wie sicher.

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Florian Bajus  
20.05.2023