2. Bundesliga

Roundup: Nullnummer zwischen Pauli und Kiel, Lautern und Bielefeld gewinnen

Der FC St. Pauli bestritt am Dienstagabend ein Heimspiel gegen Holstein Kiel. Foto: Getty Images.
Der FC St. Pauli bestritt am Dienstagabend ein Heimspiel gegen Holstein Kiel. Foto: Getty Images.

Am 16. Spieltag der 2. Bundesliga haben sich der FC St. Pauli und Holstein Kiel mit 0:0 getrennt. Parallel feierte der 1. FC Kaiserslautern einen Sieg gegen den Karlsruher SC (2:0), Arminia Bielefeld gewann beim SC Paderborn (2:0) und Hannover 96 setzte sich gegen Fortuna Düsseldorf durch (2:0).

Ereignisarmes Remis zwischen St. Pauli und Kiel

In der Anfangsphase suchten sowohl der FC St. Pauli als auch Holstein Kiel den Weg nach vorne. David Otto hatte schon nach zwei Minuten eine gute Chance für die Hausherren, der Kopfball ging allerdings am Tor vorbei. Mit der Zeit lauerte Kiel auf Umschaltsituationen, indes vergab Lewis Holtby eine Schusschance aus der Distanz (17.) und Kwasi Wriedt einen Kopfball nach einer Ecke (18.). Bei einem weiteren Eckball hatte Fabian Reese eine Doppelchance, doch beide Male traf der Kieler Angreifer den Ball nicht richtig und verpasste deshalb die Führung (22.). In der 35. Minute hatte Holtby eine Top-Chance für die KSV Holstein, doch Innenverteidiger Eric Smith verhinderte den Rückstand für St. Pauli in höchster Not. Wenig später hätte Connor Metcalfe beinahe für die Kiezkicker getroffen, doch Tim Schreiber verhinderte den Einschlag (41.). Beide Mannschaften verabschiedeten sich mit dem 0:0 in die Halbzeit.

Auch nach dem Seitenwechsel boten beide Mannschaften kein Spektakel. Kiel bot einige gute Ansätze, wusste diese aber nicht in Torchancen umzumünzen; auch St. Pauli blieb weitestgehend harmlos in den Offensivbemühungen. Die vorerst beste Gelegenheit hatte Patrick Erras bei einem Eckball, doch Nikola Vasilj parierte (65.). Daraufhin hatte Reese eine Chance, allerdings bereitete der Abschluss Vasilj keine Probleme (69.). Holtby konnte den Keeper ebenfalls nicht überwinden, der Mittelfeldspieler trat einen harmlosen Freistoß (74.). Die Gäste präsentierten sich weiterhin engagiert, während von St. Pauli nicht mehr zu sehen war. Eine insgesamt chancenarme Partie endete nach 90 Minuten mit 0:0.

Durch den Punktgewinn klettert der FC St. Pauli vorerst mit 16 Zählern auf Rang 14. Holstein Kiel belegt dagegen mit 24 Punkten Platz acht.  

Effiziente Lauterer gewinnen gegen Karlsruhe

Beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern verzeichnete der Karlsruher SC die erste nennenswerte Torchance. Marvin Wanitzek probierte sich aus gut 18 Metern per direktem Freistoß, Andreas Luthe verhinderte den Einschlag (6.). In der 13. Minute zeigte sich erstmals Kaiserslautern, Terrence Boyd setzte seinen Kopfball über das Tor. Daraufhin hatte Wanitzek eine weitere Chance für den KSC, wieder war Luthe zur Stelle (21.). Malik Batmaz hatte aus kurzer Distanz die bis dato beste Torgelegenheit, doch auch der 22-Jährige verpasste es, Karlsruhe in Führung zu bringen (26.). Die Gäste hielten den Druck aufrecht, Kaiserslautern musste häufig den Rückwärtsgang einlegen und operierte mit langen Bällen, um für Entlastung zu sorgen. Dennoch erzielten die Pfälzer das 1:0, nach einem Spielzug über die rechte Seite bediente Marlon Ritter Boyd, der das Rund aus wenigen Metern nur noch einschieben musste (34.). Karlsruhe bemühte sich um eine schnelle Antwort, doch Luthe war erneut gegen Wanitzek zur Stelle (37.). In den letzten Minuten vor der Halbzeitpause zog sich Kaiserslautern etwas zurück und lauerte auf Umschaltsituationen nach Karlsruher Ballverlusten. Die Gäste blieben am Drücker, verpassten vor der Halbzeitpause aber den Ausgleich und gingen deshalb mit dem 0:1 in die Kabine.

Das Bild war zu Beginn der zweiten Halbzeit unverändert, Karlsruhe machte weiter das Spiel und bemühte sich um den Ausgleich. Die Lauterer Defensive ließ zunächst aber wenige Chancen zu. In der 67. Minute kam zum wiederholten Male Wanitzek zum Abschluss, doch wieder einmal scheiterte er an Luthe. Abgesehen davon kam der letzte Pass zu selten an, weshalb viele gute Ansätze der Badener versandeten. Aufgrund einer konzentrierten Abwehrleistung blieb Kaiserslautern überlegen, Zweifel an einem Heimsieg kamen nicht wirklich auf. In der 84. Minute gab es die große Chance zum 2:0, doch Mike Wunderlichs Volley wurde kurz vor der Torlinie geblockt. Anschließend wurde Luthe von Jerome Gondorf geprüft, doch der FCK-Keeper war auch dieses Mal zur Stelle (84.). Die Entscheidung fiel in Minute 86, Kenny Redondo schob nach Vorlage von Aaron Opoku ein. Somit endete die Partie mit 2:0 für Kaiserslautern. 

Der 1. FC Kaiserslautern setzt seinen Höhenflug weiter fort, hat nun 26 Punkte auf dem Konto und rangiert bei vorerst einem Punkt Rückstand auf die Aufstiegsränge den siebten Tabellenplatz. Der Karlsruher SC verbucht hingegen 17 Punkte und bleibt auf Platz zehn. 

Bielefelder Doppelschlag vor der Halbzeit

Das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld begann für den SC Paderborn denkbar ungünstig. Nach sieben Minuten wurde Jannik Huth mit Rot des Feldes verwiesen, weil der Torhüter den Ball außerhalb des Strafraums mit den Händen abfing und eine klare Torchance verhinderte. Robin Hack setzte den fälligen Freistoß ans Aluminium, von der Latte aus ging der Ball ins Toraus (13.). Wenige Minuten später setzte der Offensivspieler einen Schuss neben das Tor (16.). In Überzahl trat Bielefeld dominant in Erscheinung, von Paderborn war wenig zu sehen. Florent Muslija hatte zwar eine Freistoßchance, doch Martin Fraisl parierte sicher (29.). Unterdessen drangen die Bielefelder häufig ins letzte Drittel vor, mangelnde Präzision und Schärfe im letzten Pass sorgten jedoch nur bedingt für Torgefahr. In der 40. Minute wurde der Bann gebrochen, Janni Serra brachte die Arminia nach Vorlage von Masaya Okugawa in Führung. Nach dem Anbruch der Nachspielzeit erhöhte Sebastian Vasiliadis auf 2:0, der Mittelfeldspieler ließ Leopold Zingerle mit einem strammen Schuss aus kurzer Distanz keine Chance (45.+2). Das war gleichbedeutend auch der Pausenstand.

Lukas Kwasniok reagierte auf die ersten 45 Minuten mit einem Doppelwechsel, Jonas Carls und Marcel Hoffmeier kamen für Muslija und Marcel Mehlem aufs Feld. In der 56. Minute kassierten die Hausherren den nächsten Platzverweis, allerdings war kein Spieler, sondern Co-Trainer Frank Kaspari betroffen. Der Mannschaft war indes ihre Unsicherheit anzumerken, das 0:3 rückte immer näher – jedoch verhinderte Zinglere einen möglichen Doppelpack von Serra (58.). Ab der 70. Minute spielte auch die Arminia nur noch zu zehnt, Lukas Klünter kassierte die Gelb-Rote-Karte. Aufbruchstimmung tat sich bei Paderborn aber nicht wirklich auf, stattdessen blieb Bielefeld am Drücker. Zum Ende hin erhöhte Paderborn die Intensität, für einen Anschlusstreffer sollte es aber auch trotz siebenminütiger Nachspielzeit nicht mehr reichen. 

Der SC Paderborn bleibt bei 26 Punkten stehen, hat deshalb fünf Zähler Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze und droht weiter an Boden zu verlieren. Vom fünften Tabellenplatz können die Ostwestfalen aber nicht verdrängt werden. Arminia Bielefeld bleibt indes Tabellenletzter, hat mit nun 14 Punkten aber den Anschluss an die Konkurrenz hergestellt und vorerst zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. 

Hannover schlägt Düsseldorf

Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf lieferten sich in den Anfangsminuten ein intensives Duell, doch nur selten spielten sich beide Mannschaften in der Anfangsphase bis in den gegnerischen Strafraum. Im weiteren Verlauf verloren beide Mannschaften an Intensität und fanden nicht in den Offensivgang. Die erste Großchance hatte Felix Klaus für Düsseldorf, Ron-Robert Zieler verhinderte aber den Einschlag (21.). Auf der gegenüberliegenden Seite setzte Derrick Köhn einen Freistoß weit über das Tor (24.). Nach einer halben Stunde hatte Klaus eine weitere Chance für die Fortuna, der Schuss wurde allerdings geblockt. In der 34. Minute gelang Hannover das erste Tor: Bei einem weiten Einwurf in den Düsseldorfer Strafraum traf Havard Nielsen per Direktabnahme. Nach einem Fehlpass von Christoph Klarer konterte Hannover über Hendrik Weydandt, der Stürmer legte clever für Cedric Teuchert ab, der zum 2:0 einschob (43.). Mit dieser Führung gingen die 96er in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel war Hannover auf Konter bedacht. Düsseldorf war gefordert, das Spiel an sich zu nehmen, den Rheinländern vermochte allerdings nur wenig zu gelingen. Die Hausherren kontrollierten das Spiel durch eine engagierte Defensivleistung, der Vorsprung wurde souverän verwaltet. Nach einer Weile wurde Düsseldorf jedoch stärker: Zunächst war Zieler jedoch gegen Kristoffer Peterson gefordert (68.), anschließend traf Emmanuel Iyoha den Außenpfosten (71.). Die Gäste blieben dran und warfen alles für den Anschlusstreffer in die Waagschale. Fast aber hätte Maximilian Beier das 3:0 erzielt, Florian Kastenmeier behielt die Oberhand (80.). In der Schlussphase steckte Düsseldorf auf, weshalb es bis zum Schlusspfiff beim 2:0 für Hannover blieb. 

Hannover 96 ist nun punktgleich mit dem Drittplatzierten aus Heidenheim, 27 Punkte bedeuten demzufolge den vierten Tabellenplatz. Knapp dahinter lauert Fortuna Düsseldorf mit weiterhin 26 Zählern auf Rang sechs.

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Florian Bajus  
08.11.2022